Donald Trump Jr., der Sohn von US-Präsident Donald Trump, hat bei einer Veranstaltung in Katar angedeutet, dass die USA ihre Unterstützung für die Ukraine beenden könnten, falls kein Friedensabkommen mit Russland zustande kommt, wie der "Kyiv Independent" berichtet.
Laut Trump Jr. sei die Ukraine "viel korrupter als Russland" und Präsident Wolodymyr Selenskyj ein "geschickter Vermarkter", der sich durch den Krieg einen fast heiligen Status erarbeitet habe. "Ich denke, mein Vater könnte sich von der Ukraine abwenden", sagte er und hob hervor, dass die Unberechenbarkeit seines Vaters andere Länder zu ehrlichem Handeln zwinge.
Korruptionsskandal belastet die Ukraine
Die Ukraine steht derzeit wegen eines großen Korruptionsskandals unter Druck. Mehrere hochrangige Beamte, darunter Andrij Jermak, ein enger Berater von Präsident Selenskyj, sind zurückgetreten. Ihnen wird vorgeworfen, Gelder aus internationalen Hilfsprogrammen sowie staatliche Mittel veruntreut zu haben.
Selenskyj selbst ist laut "Politico" nicht direkt betroffen, doch Trump Jr. sieht die Korruption als Grund, warum die USA ihre finanzielle und militärische Unterstützung überdenken sollten. Er stellte zudem infrage, ob die Sanktionen gegen Russland überhaupt Wirkung gezeigt hätten, und äußerte Zweifel an der Sinnhaftigkeit der amerikanischen Hilfe für die Ukraine.
Andere Bedrohungen wichtiger für die USA?
Trump Jr. erklärte weiter, dass der Krieg in der Ukraine für die USA weniger dringlich sei als andere Bedrohungen, wie etwa die Aktivitäten von Drogenkartellen. "Das ist eine weitaus größere Gefahr für die Vereinigten Staaten als alles, was in der Ukraine und Russland passiert", sagte er.
Dennoch betonte er, dass sein Vater weiterhin auf ein Ende des Krieges dränge, da die USA "Frieden wollen" und "den Tod stoppen" möchten.