Zerbricht gerade die KI-Blase? Was Anleger wissen müssen

Dotcom-Blase: Ein schleichender Absturz

Gamperling sieht Parallelen zwischen der aktuellen Situation und der Dotcom-Blase Ende der 1990er-Jahre. „Damals waren es Glasfaser und Netzwerktechnik, heute ist es KI – aber im Endeffekt ist es doch recht vergleichbar an vielen Stellen“, erklärt er. Die Dotcom-Blase sei nicht „plötzlich geplatzt, sondern da ist Luft entwichen – was nicht weniger schmerzhaft ist“, so Gamperling. 

Warnsignale erkennen: Top-Bildung und tiefere Hochs

Ein typisches Muster für das Platzen einer Blase ist laut Gamperling die sogenannte Top-Bildung. „Wir haben gesehen, wie diese Hochpunkte immer weiter gestiegen sind, aber irgendwann hat der Markt keine weiteren Hochpunkte mehr erreicht – er ist nach unten durchgefallen“, beschreibt er die Entwicklung. 

Noch keine Panik, aber Vorsicht ist geboten

Trotz der aktuellen Verluste sieht Gamperling noch keinen Grund zur Panik. „Wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem man sagen müsste, das ist eine Blase, die platzt“, erklärt er. Marktpsychologisch passe die derzeitige Stimmung nicht zu einer klassischen Blase, da es aktuell mehr Angst als Euphorie gebe. 

Dennoch warnt er vor möglichen Korrekturen: „5 bis 10 Prozent Rückgang sind durchaus möglich.“ Entscheidend sei, ob sich das gefährliche Muster aus tieferen Hochs weiter fortsetzt. Gamperling rät Anlegern, die Entwicklung genau zu beobachten. „Das wirklich problematische Szenario wäre ein tieferes Hoch und dann ein nachhaltiges Durchbrechen nach unten – dann haben wir wahrscheinlich eine größere und länger anhaltende Korrektur“, warnt er abschließend.

Machen Sie mit Ihrem Geld den nächsten Schritt

Tägliche Börsen-Updates, exklusive Aktien-Tipps und interaktive Calls mit Experten – das erwartet Sie bei „Money + Mind“ von „René will Rendite“. Jetzt kostenlos testen!