Bundesweiter Vorlesetag: Kindergartenleiterin erklärt, warum Vorlesen für Kinder so wichtig ist

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 Gute Gründe fürs Vorlesen gibt es viele. (Symbolbild) © dpa

Am 17. November ist der bundesweite Vorlesetag. Die Königsdorfer Kita-Leiterin Sofie Frankenberger erklärt im Interview, warum Vorlesen so wichtig ist.

Königsdorf – Abends vor dem Einschlafen lesen Mama oder Papa noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor – für viele Kinder ein Ritual, das fest dazugehört. Zu Ehren dieses gemütlichen Zeitvertreibs findet an diesem Freitag der bundesweite Vorlesetag statt. Denn gute Gründe fürs Vorlesen gibt es viele. Welche, das wollte Redakteurin Elena Royer von Sofie Frankenberger, Leiterin der Kindertagesstätte in Königsdorf, wissen. An einem Klassiker, den sicher jeder kennt, können sich die Kinder dort nicht satthören.

Frau Frankenberger, wird bei Ihnen im Kindergarten viel vorgelesen?

Ja, wir lesen oft im Morgenkreis. In jeder Gruppe haben wir außerdem eine Leseecke. Und es gibt bei uns ein Erzähltheater, das sehr beliebt ist bei den Kindern. Mithilfe eines Gestells lassen sich damit große Bilder zeigen. Es verleiht dem Vorlesen etwas Besonderes. Insgesamt lesen wir schon jeden Tag Bücher. Beispielsweise fragen die Kinder im Freispiel oft nach, ob man ihnen vorlesen kann.

Sofie Frankenberger Kindergartenleiterin
Sofie Frankenberger, Kindergartenleiterin © privat

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Wie verhalten sich die Kinder währenddessen?

Unterschiedlich (lacht). Manche zeigen mehr Interesse, andere weniger. Das kommt immer auf die Kinder an. Die meisten saugen die Geschichten aber regelrecht auf.

Warum ist Vorlesen für die Kleinen so wichtig?

Es stärkt die Konzentration und fördert die Sprachkenntnisse. Außerdem trägt es zur Sprachförderung bei. Und man lernt viel, was für die Schule wichtig ist. Wir haben einige Kinder mit Migrationshintergrund. Für sie ist das Vorlesen eine tolle Möglichkeit, Sprache und Kultur spielerisch kennenzulernen.

Bücher haben also einen hohen Stellenwert bei Ihnen im Kindergarten...

Ja. Wir sind gerade dabei, unsere Bücherei aufzustocken. Und wir achten darauf, dass wir zu jeder Jahreszeit passende Bücher haben. Gerade sind zum Beispiel Geschichten von St. Martin oder Weihnachten hoch im Kurs. Und wenn es Themen wie Trennung oder Tod in der Familie gibt, empfehlen wir den Eltern auch Bücher, die ihren Kindern helfen können.

Welche Bücher sind denn der Renner bei den Mädchen und Buben?

Klassiker, zum Beispiel die Raupe Nimmersatt. Auch der Grüffelo ist sehr beliebt. Wenn wir unseren Bestand erweitern, halten wir die Augen offen und achten auf aktuelle Buchempfehlungen.

Haben Sie einen Tipp für Eltern, wie sie ihren Nachwuchs fürs Vorlesen begeistern können?

Es hilft, Lesen als schönes Ritual in den Alltag zu integrieren. Zum Beispiel vor dem Schlafengehen als Eltern-Kind-Zeit mit einer Tasse Tee. Und man kann natürlich gemeinsam in die Bücherei oder einen Buchladen gehen und Bücher aussuchen. Fast alle Kinder lassen sich für das Vorlesen begeistern.

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