Nach TV-Auftritt in der Europa League: Ex-Bundesliga-Spieler in Istanbul angeschossen
Der ehemalige Bundesliga-Profi Serhat Akin wurde nach einem TV-Auftritt in Istanbul angeschossen. Die Polizei ermittelt, während der türkische Fußball die Tat verurteilt.
Istanbul – Der ehemalige Fußballprofi Serhat Akin wurde nach einem Europa-League-Spiel in Istanbul angeschossen. Der Vorfall ereignete sich, nachdem Akin am Donnerstagabend die Partie zwischen Fenerbahce und Union Saint-Gilloise als TV-Experte kommentiert hatte. Beim Verlassen des Studios wurde auf ihn geschossen, wobei er eine Fußverletzung erlitt.
Serhat Akin wandte sich nach dem Angriff an die Öffentlichkeit. Auf der Plattform X, ehemals Twitter, schrieb er: „Sie haben mir nach dem Programm in den Fuß geschossen“. Dazu veröffentlichte er ein Foto, das seinen blutenden rechten Knöchel zeigt.
Der Angriff auf Akin wurde von verschiedenen Stellen scharf verurteilt. Der türkische Sportminister Osman Askin Bak, der türkische Fußball-Verband sowie Fenerbahce äußerten ihr Entsetzen über die Tat. Auch die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete über den Vorfall und die laufenden Ermittlungen.

Ermittlungen und Täterbeschreibung – Gesundheitszustand von Serhat Akin
Die Istanbuler Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Überwachungskameras sollen den mutmaßlichen Täter aufgezeichnet haben, wie er auf einem Motorrad vom Tatort flüchtete. Zeugenaussagen berichten von einem Mann, der vor dem Şükrü Saracoğlu Stadion eine Waffe auf Akin richtete und abdrückte. Der Mann flüchtete anschließend auf einem Motorrad vom Tatort.
Nach dem Angriff wurde Akin zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Tuncay Sanli besuchte ihn dort und erklärte, dass Akin nicht in Lebensgefahr schwebe und wahrscheinlich operiert werden müsse. „Ich bin traurig und wütend zugleich, er ist ein wenig durcheinander und demoralisiert“, sagte Sanli der Zeitung Hürriyet.
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Karriere und Hintergrund von Ex-Bundesliga-Star Serhat Akin
Serhat Akin wurde in Bretten, Baden-Württemberg, geboren und spielte in Deutschland unter anderem für den Karlsruher SC und den 1. FC Köln. Während seiner Zeit in Köln erzielte der 43-Jährige in sieben Pflichtspielen ein Tor, konnte sich jedoch aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht dauerhaft durchsetzen. Akin war auch für den belgischen Klub RSC Anderlecht aktiv, bevor er nach Fenerbahce wechselte. Vor kurzem gab es ebenfalls in Istanbul einen tätlichen Angriff: Türkischer „Fußball-Terrorist“ bittet Fenerbahce-Präsident Koc um Entschuldigung. (ck)