Tesla-Wirbel um Robotaxi: Traum von günstigem Model Q begraben? Musk nimmt Stellung

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Tesla Model 3: Die Fangemeinde wartet auf ein kleineres und günstigeres Einstiegsmodell. © Pond5 Images / Imago

Während Fans sehnlichst auf die Kompaktklasse von Tesla warten, treibt Elon Musk seine Vision vom Robotaxi voran. Das sorgt für Verwirrungen. Der CEO nimmt Stellung.

Austin/München - Im Sommer 2024 steht im Hause Tesla ein wegweisendes Event an: Der Elektroauto-Riese plant im August die Enthüllung seines selbstfahrenden Robotaxis, verkündete CEO Elon Musk auf der Plattform „X“.

Immer wieder preist der schillernde Milliardär und Tesla-Chef das enorme Potenzial selbstfahrender Elektroautos an, auch für kommerzielle Zwecke: Musk hat die Vision, ungenutzte Fahrzeuge mit dem Autopilot-System FSD (“Full Self-Driving“) als Robotaxis einzusetzen, wenn die Besitzer der Tesla-Modelle sie nicht benötigen.

Elon Musk schwärmt von Robotaxis - Traum vom Tesla Model Q beerdigt?

Auf die jüngste Ankündigung des 52-Jährigen reagierte in gewohnter Manier die Tesla-Aktie, die an der New Yorker Börse um mehrere Prozent in die Höhe kletterte. „Die meisten Menschen haben immer noch keine Vorstellung davon, wie beeindruckend das FSD von Tesla sein wird“, ließ Musk im März wissen, ebenfalls auf der Social-Media-Plattform, die ihm mittlerweile gehört. Elon Musk glaubt, dass das Autopilot-System in der Zukunft derart überlegen ist, dass es seltsam erscheinen wird, dass Menschen jemals selbst Autos gesteuert haben.

Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk setzt auf Robotaxis - und nicht mehr auf ein günstiges Einstiegsmodell? © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Allerdings scheint die Zeit dafür noch nicht gekommen: Die Serienreife lässt seit Jahren auf sich warten, während Rückschläge die Technologie ausbremsen. So stößt die Entwicklung von Robotaxis nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch Aufsichtsbehörden auf Bedenken. San Francisco dient als Testgebiet für autonomes Fahren, jedoch wurden die Robotaxis von Waymo (Tochtergesellschaft von Google) bereits mehrmals Opfer von Vandalismus. Die selbstfahrenden Cruise-Robotaxis von Tesla-Rivale General Motors wurden vorübergehend außer Betrieb genommen, nachdem es Unfälle in Kalifornien gab.

Doch scheint Musk seine Vision hartnäckig voranzutreiben, womöglich zulasten des geplanten Einstiegsmodells Tesla Model Q?

Tesla: Musk und Chefdesigner nehmen Stellung zu geplantem Model Q

Dass zwischen der Premiere und Markteinführung eines Modells mitunter mehrere Jahre vergehen können, zeigt das Projekt Tesla Cybertruck: Der Elektro-Pick-up wurde 2019 vorgestellt, kam jedoch erst Ende des vergangenen Jahres (2023) in den USA auf den Markt. Schon seit geraumer Zeit kursieren Meldungen über ein neues Tesla-Einstiegsmodell im Netz, Ende 2022 bestätigte Elon Musk selbst die geplante Entwicklung der Kompaktklasse-Neuheit, die offenbar „Model Q“ heißen soll:

In US-Medien wird spekuliert, Musk könnte mit seiner Robotaxi-Offensive von negativen Berichten ablenken wollen, die mit dem Scheitern des geplanten Einstiegsmodells zu tun haben: So berichtete Reuters, dass Tesla die Vision aufgegeben habe, ein Elektroauto für den Massenmarkt zu Preisen ab 25.000 US-Dollar zu entwickeln. Tesla-CEO Musk reagierte darauf bei X und postete: „Reuters lügt (wieder)“. Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen pflichtete seinem Chef am Rande eines Events auf Nachfrage bei: „Glauben Sie nicht immer, was Sie lesen.“ (PF)

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