Neubauten nahe Bahnhof: Stadt kommt Investor erneut entgegen

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Auf dem bisherigen Gewerbe-Areal der früheren Firma „Deckel“ an der Ecke Hangstraße/Am Öferl will ein Investor drei Neubaukomplexe für „urbanes Wohnen“ errichten. © Ruder

Neuerlich hatte der Investor für neue, große Wohnbebauung am Öferl in Weilheim einen Änderungswunsch an die Stadt.

Weilheim – Für die geplante „urbane“ Wohnbebauung auf dem Areal der früheren Firma „Deckel“ an der Ecke Hangstraße/Am Öferl kommt die Stadt Weilheim dem Investor nun noch einmal entgegen. Der städtische Bauausschuss hatte dem Bauwerber, der auf dem bisherigen Gewerbe-Areal drei neue Komplexe mit bis zu fünf Stockwerken und insgesamt rund 75 Wohnungen errichten will, zuletzt bereits eine Reihe kleinerer Bebauungsplan-Änderungen eingeräumt (wir berichteten). Für diese wurden die Plan-Unterlagen kürzlich noch einmal öffentlich ausgelegt und die betroffenen Fachbehörden beteiligt. Dabei gingen keine Einwände von Nachbarn ein, wie das Stadtbauamt in der jüngsten Ausschuss-Sitzung berichtete. Doch der Investor selbst habe sich in diesem Zuge mit einer neuerlichen Bitte ans Rathaus gewandt.

Doch noch eine Änderung bei der Tiefgarage

Dabei geht es um die Tiefgaragenzufahrt im westlichen Teil des Baugrundstücks. Die sollte nach Vorgaben der Stadt eigentlich so situiert werden, dass zu den Nachbarn hin eine großzügige Bepflanzung möglich ist – in Form einer „Wildstaudenflur“. Doch laut Investor ist es „extrem schwierig“, die gemäß Stellplatzsatzung erforderlichen Autoparkplätze in der bisher geplanten Tiefgarage unterzubringen. Man habe verschiedene Varianten diesbezüglich geprüft, sei aber zu dem Ergebnis gekommen, dass die Tiefgaragenzufahrt außerhalb des Gebäudes liegen müsse, um die nötigen Stellplätze zu schaffen. Dafür könne die bereits bestehende Rampe an der Grundstücksgrenze genutzt werden. So sei auch eine Beschädigung des bestehenden Baumes ausgeschlossen. Und die geplante „Wildstaudenflur“ könne südlich des Gebäudes kompensiert werden.

SPD-Stadtrat Horst Martin sprach sich dagegen aus, dem Investor diese vom Bauausschuss schon einmal abgelehnte Änderung nun zuzugestehen. Die Vorgaben der Stadt für die Tiefgarage seien „von Anfang an bekannt und planerisch möglich“; der Bauwerber habe jetzt „nur eine andere Begründung“ vorgelegt. Dagegen warb Rupert Pentenrieder (BfW) dafür, die gewünschte Änderung zu genehmigen: Was der Investor hier wolle, sei „sogar die sinnvollere Variante“, weil der große Baum dadurch „am besten gesichert“ sei.

Stadtbaumeisterin: „So begrünen, dass da nicht nur drei Gräser drauf wachsen“

Letztlich stimmte der Bauausschuss der erbetenen Bebauungsplan-Änderung zu – gegen die Stimmen von Horst Martin und Marion Lunz-Schmieder (CSU). Auch die neue Trafostation, die für das gesamte Quartier Hangstraße nötig sei, darf an anderer Stelle errichtet werden als bisher vorgesehen: an der Westgrenze statt über der Tiefgarage. Diese Notwendigkeit habe sich in der Detailplanung mit dem Netzbetreiber ergeben, erläuterte Manfred Stork seitens des Stadtbauamtes. Die Änderung sei „unproblematisch“. Mit diesen beiden neuerlichen Anpassungen wurde der geänderte Bebauungsplan „Hangstraße/Am Öferl“ als Satzung beschlossen.

Was die geänderte Tiefgaragenzufahrt betrifft, forderte Stadtbaumeisterin Katrin Fischer, diese so zu begrünen, „dass da nicht nur drei Gräser drauf wachsen“. Denn die Nachbarn sollten dort „nicht auf eine graue Wand schauen müssen“.

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