Erding: Neuer Caritas-Stützpunkt für professionelle Pflege

180 Menschen im Landkreis betreut der ambulante Pflegestützpunkt der Caritas Erding. 28 Mitarbeiterinnen hat der Sozialverband im Einsatz.

Team Caritas: Die Erdinger Pflegekräfte mit Susann Hiekisch (l.) und Diana Fuchsenthaler (3.v.l.), Leitung Caritas ambulante Pflege Oberbayern, der Erdinger Pflegedienstleiterin Lisa Empl (vorne, r.) und ihrer Stellvertreterin Natalie Golenia (7.v.l.).

500 Meter vom Caritas-Zentrum Erding in der Kirchgasse entfernt hat vor kurzem das neue Büro für die ambulante Pflege des Verbandes eröffnet. Pflegedienstleiterin Lisa Empl hieß die vielen Gäste mit heißem Punsch und Glühwein vor den neuen Räumen willkommen. Drin wäre es zu beengt gewesen in dem Haus, Am Gries 7, sagte sie. Trotzdem seien die neuen Räumlichkeiten groß und vor allem modern genug, um von dort den Einsatz der 28 Mitarbeiterinnen zu koordinieren.

„Ihr leistet eine tolle Arbeit hier“, lobte Empl, „wir sind froh, dass wir euch haben“. Dass die meisten Mitarbeiterinnen noch Schwestern genannt werden, liege daran, dass viele von ihnen eine klassische Krankenschwesternausbildung hätten. Die anderen seien ausgebildete Altenpflegerinnen.

Von 28 Mitarbeiterinnen haben laut Empl nur zwei den Ausbildungsgrad einer Pflegehilfskraft. „Das ist schon außergewöhnlich und dafür bin ich sehr dankbar.“ 180 Patienten betreuen die Frauen im Landkreis. „Die ambulante Pflege der Caritas in Erding bietet eine hohe Fachkompetenz, und das wird auch gesehen“, so Empl in ihrer Ansprache.

Vize-Landrat Franz Hofstetter pflichtete dem bei: „Wir sind im Landkreis gut aufgestellt, aber es ist nie gut genug.“ Er fühlt sich mit der Caritas verbunden, seit er in seiner Zeit als Bürgermeister von Taufkirchen beim Einsatz einer ambulanten Pflegekraft mitgefahren sei.

Von einer persönlichen Verbundenheit zum neuen Standort des Caritas-Büros erzählte auch Erdings 3. Bürgermeister Harry Seeholzer. Er sei in der Gegend aufgewachsen, in der früher hier angesiedelten Schreinerei habe er Holz für Pfeil und Bogen gestohlen. Als Babyboomer gehöre er einer Generation an, aus der „viele Leute auf einmal alt werden“. 2039 seien knapp 20 Prozent der Landkreisbürger über 75, erklärte Seeholzer. „Die Arbeit wird Ihnen nicht ausgehen“, sagte er, an die anwesenden Pflegerinnen gewandt: „Wir brauchen Sie.“

Für die Segnung der neuen Räume hatte sich Pfarrer Martin Garmaier Unterstützung mitgebracht. Andrea Schirnjack, zuständig für die Seniorenpastoral, und Maria Gleißl, die sich um die Krankenpastoral kümmert, flankierten den Stadtpfarrer liturgisch. Der sprach das Leitwort der Caritas an: „Nah am Nächsten – ein originäres christliches Ziel.“

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