Landesweite Proteste in den USA gegen Trump und Musk unter dem Motto „Finger weg!“

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US-Präsident Donald Trump ist übers Wochenende wieder in Florida - landesweit sind Proteste gegen ihn angemeldet. © picture alliance/dpa/AP | Alex Brand

Unter dem Motto „Hands off“ sind über tausend Proteste gegen Donald Trumps Politik geplant: US-Amerikaner wollen auf die Straße gehen und laut werden.

Washington, D.C. - Bisher gab es in den USA wenig große Kundgebungen gegen die das ganze Land umwälzende Politik der Trump-Regierung: Am Samstag (5. April) soll sich das nun ändern. Laut USA Today sind über 1.000 Veranstaltungen gegen Trump geplant, in Großstädten und kleineren Ortschaften.

Ende März hatte es mehrere Proteste gegen Trump-Berater Musk gegeben, der mit dem Spargremium Doge massive Kürzungsprogramme und Stellenstreichungen etwa bei Ministerien vorantreibt. Auch Tausende Wissenschaftler hatten bereits in Washington gegen Kürzungen und die von ihnen als wissenschaftsfeindlich empfundene Politik der Regierung protestiert, immer wieder auch kleinere Gruppen, wie die entlassenen USAID-Mitarbeiter und ihre Sympathisanten. Nun soll es größer werden: Die größte Kundgebung soll in Washington stattfinden.

Größte Demo gegen Trump-Politik in Washington geplant

Die Demonstration in der US-Hauptstadt ist am Washington Monument unweit des Weißen Hauses geplant. „Donald Trump und (Tech-Milliardär) Elon Musk glauben, das Land gehöre ihnen. Sie nehmen sich alles, was sie in die Finger bekommen können“, heißt es in dem Aufruf zu den Protesten unter dem Banner „Hands off!“ (Finger weg). Zu den Rednern in Washington gehören nach Informationen der Nachrichtenseite Axios mehrere Abgeordnete der Demokraten

Laut USA Today haben sich bereits über eine halbe Million Menschen online registriert, um an einer der Veranstaltungen teilzunehmen. „Wir wollen Raum für diese massiven Proteste schaffen, aber wir wollen auch sicherstellen, dass Sie vor die Tür gehen und Widerstand leisten können, wenn Sie das möchten. Wenn das alles ist, was Sie tun können, haben wir einen Ort für Sie“, sagte Hunter Dunn, Sprecher einer der veranstaltenden Organisationen. Der US-Präsident selbst befindet sich am Samstag für ein Golf-Event in Florida.

USA: Barack Obama und Corey Booker befeuern Proteste gegen Donald Trump

Die Proteste finden am Ende einer Woche statt, in der die Unzufriedenheit vieler US-Amerikaner mit der zweiten Amtszeit Donald Trumps wächst. Am Freitag hatte Ex-Präsident Barack Obama Öl ins Feuer der Trump-Gegner gegossen und sich zum ersten Mal seit Trumps Amtsantritt öffentlich geäußert. „Ich bin zutiefst besorgt über eine Regierung, die Universitäten bedroht und Studenten, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung ausüben, nicht in Freiheit lässt“, sagte Obama, unter anderem, bei einer Universitätsveranstaltung, wie CNN berichtet.

Anfang der Woche hatte Senator Corey Booker in einer Rekordrette vor dem US-Kongress gefordert: „Dies ist ein Moment der Moral. Es geht nicht um links oder rechts, es geht um richtig oder falsch.“ Mit den Worten des verstorbenen Bürgerrechtlers John Lewis endete er seine Rede: „Lasst uns guten Ärger machen.“ Am Dienstag hatte Trump Rekordzölle für die USA verkündet und damit viele Teile der Nation in wirtschaftliche Unsicherheit gestürzt. (kat)

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