In Dresden läuft gerade das größte Verfahren gegen linksextreme Gewalt seit den RAF-Prozessen, sieben Mitglieder der sogenannten "Hammerbande" alias "Antifa Ost" stehen wegen versuchten Mordes vor Gericht.
Trotzdem: Kaum Empörung, kaum Debatte. FOCUS-Kolumnist Jan Fleischhauer wundert sich im Podcast "Der schwarze Kanal" besonders über die Stimmung im Gerichtssaal.
Beim Hauptangeklagten Johann G. beobachtete er "Küsschen ins Publikum" und "Victory-Zeichen". Dabei sollen die Täter Menschen aufgespürt haben, die sie für Rechtsextreme hielten, sie "zu Boden gebracht und mit metallischen Gegenständen vorzugsweise auf den Kopf eingeschlagen" haben. Dass niemand starb, sei ein Wunder.
Während die USA die Gruppe als Terrororganisation einstufen, heißt es hierzulande verharmlosend: So schlimm seien die gar nicht.
Seltsame Solidarität mit linksextremen Straftätern
Für Fleischhauer ein Muster politischer Nachsicht. Das sei beim Fall Maja T. besonders deutlich. Die Linksextremisten gehört demselben linksextremen Netzwerk an und sitzt in Budapest in Haft.
Dort bekam sie Solidaritätsbesuch der Grünen Katrin Göring-Eckardt, ohne dass jemand über die zugrunde liegenden Gewalttaten sprechen wollte. "Komischerweise war davon nie die Rede", sagt Fleischhauer.
Und die Angriffe beschränken sich nicht auf Überfälle auf Rechtsextremisten. Beim AfD-Politiker Bernd Baumann wurde bereits zum wiederholten Male das Auto angezündet.
Fleischhauer: "Wer ein Auto abfackelt, nimmt auch in Kauf, dass Menschen zu Schaden kommen."