Neues Raumkonzept für Kindergarten soll Entlastung bringen

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Teambesprechungen und Pausen auf Kindermöbeln sind im Ingenrieder Kindergarten an der Tagesordnung. © Kindergarten Ingenried

Der Kindergarten in Ingenried platzt aus allen Nähten. Und bis ins Jahr 2031 sagt die Bevölkerungsprognose einen Zuwachs von 10,4 Prozent voraus. Das heißt vermutlich noch mehr Kinder. Um dafür gewappnet zu sein, haben die Erzieherinnen ein Raumkonzept erarbeitet, das sie den Gemeinderäten vorgestellt haben.

Ingenried – Ingenrieds Kindergarten-Leiterin Stefanie Sappl und ihre Stellvertreterin Sandra Hintermeyr stellten dem Gremium zu jedem Punkt erst einmal den Ist-Zustand vor. Ganz oben auf ihrer „Wunschliste“ steht ein eigener Personalraum für die 13 Erzieherinnen. „Momentan wandern wir in unseren Pausen von einem Raum zum anderen, wo gerade was frei ist“, berichtete Sappl. Als Sitzgelegenheiten stehen ihnen dafür lediglich die kleinen Kinderstühle zur Verfügung.

Dasselbe sei bei Teamsitzungen, Elterngesprächen und dem Austausch mit Fachpersonal der Fall. „Es besteht für uns keine Rückzugsmöglichkeit, die manchmal nötig wäre.“ Der Personalraum könnte ihrer Meinung nach in einem der beiden Dachbodenräume entstehen, die beim letzten Ausbau nicht berücksichtigt worden sind und leer stehen.

Großer Speisesaal

Als wichtig bezeichnen die Erzieherinnen auch die Schaffung eines großen Speiseraums. Fünf Kinder essen in der Krippen-Küche, die anderen der insgesamt 20 „Essenskinder“ bekommen ihr Essen im Gruppenraum der Vorschulkinder. „Die müssen dann aber pünktlich um 12 Uhr draußen sein. Egal bei welchem Wetter“, beschrieb Sappl die tägliche Situation. Einen gemeinsamen Speiseraum könnte sich die Leiterin im angrenzenden Rathaus vorstellen. Denn sollte die Verwaltung in das neue Bürgerhaus umziehen, könnte der Kindergarten um mehrere Räume darin erweitert werden.

Ein Therapieraum wäre ein weiterer Wunsch des Kindergartens. Dieser könnte von externen Fachkräften, beispielsweise Logopäden oder Heilpädagogen, genutzt werden. Wenn er gerade nicht gebraucht wird, könnte er auch als zusätzlicher Raum für die Arbeit mit Kleingruppen zur Verfügung stehen. Als Standort schlugen Sappl und Hintermeyr den jetzigen Materialraum vor, der dann ebenfalls in den Dachboden verlagert werden könnte.

Schlafraum direkt neben der Türklingel

Auch ein Umzug des Schlafraums fänden die Verantwortlichen gut. Denn dieser befindet sich derzeit genau neben der Türklingel. Zudem sei er zu klein und biete nur sieben Schlafplätze bei 14 Krippenkindern. Der neue Schlafraum könnte laut Konzept im Rathaus oder der dann ehemaligen Krippen-Küche sein.

Ein fünfter Gruppenraum (im Rathaus) und ein großzügiger Eingangsbereich mit Aula und nur einem Zugang stand ebenfalls auf der „Wunschliste“. „Das ist aber nicht so wichtig. Wir haben uns nur gedacht, wir schreiben jetzt einfach mal alles auf, was uns einfällt, wenn wir schon ein Raumkonzept machen“, erklärte Sappl mit einem Augenzwinkern. „Wenn nur ein paar unserer Vorschläge umgesetzt werden würden, wären wir schon glücklich“, meinte sie abschließend. Dann würden sich Personal und Kinder wohl fühlen.

Wollen es im Auge behalten

„Wir müssen heute nichts beschließen und auch nicht über eine mögliche Finanzierung reden. Es handelt sich heute nur um reine Information über das Raumkonzept, das die beiden ausgearbeitet haben“, unterband Bürgermeister Georg Saur eine Diskussion im Gemeinderat zu diesem Thema zum jetzigen Zeitpunkt. „Es pressiert auch nicht, aber wir müssen es im Auge behalten.“

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