Rettungshunde, Drohnen und Löschroboter

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Ihre große Bandbreite zeigt die „Blaulichtfamilie“ auf der LGS: Am Bildrand links eine Ölsperre der Feuerwehr Kirchheim, in der Mitte der Feuerwehr-Spielmannszug aus Unterhaching und dahinter die Fontäne des Lösch-Roboters der Feuerwehr Heimstetten, der offiziell „Einsatz-Hilfsfahrzeug“ heißt. © Bert Brosch

Beim „Blaulichttag“ auf der Landesgartenschau in Kirchheim zeigen Einsatzkräfte ihre Vielfalt. Das Publikum informiert sich mit großem Interesse.

Auf großes Publikumsinteresse stieß der „Blaulichttag“ auf der Landesgartenschau in Kirchheim. Technisches Hilfswerk (THW), Johanniter, Malteser, verschiedene Feuerwehr-Einsatzgruppen sowie die Polizei führten ihre große Bandbreite an Hilfs- und Rettungsangeboten vor.

Schon von weitem hörten die Besucher das laute Gebell rund um die Schmetterlingsinsel in der „Sphäre Wildnis“. Dort hatten sich zehn Hunde der Rettungshundestaffel Aschheim mit ihren Herrchen und Frauchen versammelt, balancierten über Wippen und auf drehenden Tischen oder ließen sich einfach nur streicheln. „Hier sind es zu viele Menschen, da können wir kein Suchen vorführen, also erklären wir eben“, sagt Thomas Kämmerer. Dicht an ihn geschmiegt ist sein sechsjähriger Labrador Bobby, ein Flächensuchhund. „Im Gegensatz zu den Man-Trailern, die nach dem Schnüffeln an einem Kleidungsstück eine spezielle Person suchen, werden die Flächensuchhunde so eingesetzt, dass sie generell Menschen finden“, erläutert Kämmerer.

Seit dem Jahr 2008 gibt es die Suchhundestaffel in Aschheim, sie sind für den ganzen Landkreis zuständig. Sie haben 25 Mitglieder mit 23 Hunden, zweimal in der Woche wird trainiert, hinzu kommen rund 50 Einsätze im Jahr. „Unser Haupteinsatzbereich ist, wenn Senioren vermisst werden oder von einem Spaziergang nicht zurückkehrten. So ein Hund wird jahrelang geschult und trainiert, er muss trittsicher sein, nicht schreckhaft und sich gut mit seinen Artgenossen verstehen“, berichtet Kämmerer.

Spielsmannszug spielt sich durch Gelände

Im Hintergrund marschiert der seit 1971 bestehende Feuerwehr-Spielmannszug aus Unterhaching mit lautem Tschingderassabum vorbei. Sie spielen sich kreuz und quer durch das LGS-Gelände, ehe sie inklusive Alphorn im Musikpavillon ein Konzert geben. Bei ihrem Marsch passierten die Unterhachinger die Ölsperre der Feuerwehr Kirchheim auf dem Parksee am neuen Rathaus, ebenso die Reiterstaffel der Polizei. Viele der verfügbaren 42 Pferde waren angetreten, die vor allem am Wochenende an den drei Fußballstadien Allianz-Arena, Grünwalder Stadion und Sportpark Unterhaching sowie als Streifen zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen, im Englischen Garten, an Münchner Badeseen, am Flaucher sowie in den Parks und Wäldern im Landkreis eingesetzt werden.

Groß war das Interesse an den zahlreichen kleinen und großen, alten wie neuen Einsatzfahrzeugen und Booten von THW und Feuerwehr, die auf dem gesamten Gelände verteilt waren. Solange es nicht regnete, stieg auch die Drohne immer wieder auf, sie verfügt neben einer normalen auch über eine Wärmebildkamera, mit denen die Feuerwehr nach vermissten Personen suchen kann.

Ständig dicht belagert war der Stand der Freiwilligen Feuerwehr Heimstetten. Sie führte „Einsatz-Hilfsfahrzeuge“ vor, die etwa in stark verqualmte Lagerhallen oder Tiefgaragen mittels Fernsteuerung eingefahren werden. „Das sind multifunktionale Geräte, auf die wir ebenso Wasserwerfer oder starke Lüfter, aber auch Transportboxen installieren können – eine super Erleichterung“, sagt der stellvertretende Kommandant der FFW Heimstetten, Maximilian Schubert.

Kreisbrandrat Harald Stoiber bedankte sich für die Möglichkeit, „die große Blaulicht-Familie hier präsentieren zu dürfen. Bis vor wenigen Tagen waren noch 7000 Feuerwehrler beim Hochwasser-Einsatz, das ist also keine bloße Theorie, sondern immer häufiger bitterer Ernst“, sagte Stoiber.

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