Möbelgigant vor dem Aus: Zahlreiche Händler in Bayern und 280 Mitarbeiter betroffen
Die finanzielle Schieflage von Hülsta hat tiefe Wurzeln. Umsatzrückgänge und eine schwierige Marktsituation lassen keine kostendeckenden Umsätze mehr zu.
München – Der Möbelproduzent Hülsta, der sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, steht kurz vor dem Ende. Die Belegschaft wurde in einer Versammlung darüber informiert, „dass mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Juni die Betriebseinstellung droht“, so Christoph Morgen, der vorläufige Insolvenzverwalter, am Dienstag, 23. April, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Bis zu diesem Datum sollen alle vorhandenen Kundenbestellungen nach Möglichkeit abgewickelt werden.
Insolvenzantrag wurde gestellt – Arbeitsagentur zahlt bereits Insolvenzgeld an Mitarbeiter
Die Firmen MWS Westfalen Werke NDS GmbH & Co. KG und MWS Werke Westfalen GmbH, besser bekannt als Hülsta, haben vor kurzem einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Münster gestellt. Die Arbeitsagentur wird für die 280 Mitarbeiter von März bis Mai Insolvenzgeld auszahlen.

Die finanzielle Misere des Unternehmens aus Stadtlohn ist laut eigenen Aussagen auf erhebliche Umsatzeinbußen und externe Faktoren wie eine herausfordernde Marktsituation zurückzuführen, die keine kostendeckenden Einnahmen zuließen. Die Möbelindustrie durchlebt harte Zeiten. Aufgrund der Kaufzurückhaltung der Konsumenten sank der Umsatz im letzten Jahr um 4,3 Prozent. Im Segment der Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel fielen die Einnahmen sogar um mehr als 12 Prozent.
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Neuer Investor 2023 – jetzt ist auch das Nachfolgeunternehmen insolvent
Die Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG hatte bereits im Oktober 2022 Insolvenz beantragt. Das Verfahren wurde Ende letzten Jahres abgeschlossen und ein neuer Investor übernahm. Jetzt sind auch die Nachfolgeunternehmen insolvent. Das Unternehmen existiert seit 1940, als Alois Hüls in Stadtlohn eine Möbeltischlerei eröffnete. Der Name Hülsta leitet sich aus dem Familiennamen des Gründers und dem Namen des Ortes ab.