Für Angriff auf Putins Truppen: Frankreich will Mirage-Jets ausliefern

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Ukraine soll Anfang 2025 französische Kampfflugzeuge erhalten. Die Vorbereitungen laufen bereits: Die Jets werden mit neuer Technik ausgestattet.

Paris – Es steht fest: Frankreich will mit ihren Kampfflugzeugen die Ukraine im Krieg unterstützen. Anfang des kommenden Jahres soll Ukraine die zugesicherten Mirage-Jets erhalten. Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu teilte mit, dass die Jets derzeit mit neuer Ausrüstung und Technik zur Verteidigung gegen elektronische Kriegsführung ausgestattet werden. Damit sie Luftangriffe durchführen und Ziele am Boden treffen können. Zudem werde laut Lecornu die Ausbildung der ukrainischen Piloten und Mechaniker fortgesetzt.

Sie sollen das ukrainische Militär unterstüzten: Französische Jets vom Typ Mirage 2000-5. © Anthony Jeuland/dpa

Frankreich stattet Ukraine mit Kampfjets aus: Zahl der zu liefernden Maschinen bislang unbekannt

Die Lieferung der Flugzeuge an die Ukraine hat Präsident Emmanuel Macron bereits Anfang Juni zugesagt. Doch um wie viele Mirage-Jets sich handelt, ist bislang nicht bekannt. Die Mirage 2000 wurde in den späten Siebzigern entwickelt. Die 2000-5-Version, die an die Ukraine geliefert werden soll, soll neue Radarsysteme beinhalten. Und in der Lage sein, Kraftstofftanks zu tragen, wodurch die Reichweite der Flugzeuge erhöht wird, wie die Zeit berichtet.

Die Jets vom Typ Mirage 2000-5 sind vor allem für die Luftverteidigung konzipiert. Doch sie können auch für andere Zwecke verwendet werden: Wie etwa für den Einsatz der französisch-britischen Marschflugkörper des Typs Scalp/Storm Shadow. Diese können mehr Schaden anrichten, als Drohnen über die Ukraine auch verfügt. Die Marschflugkörper wurden an die Ukraine bereits ausgeliefert. Denn: Frankreichs Luftwaffe will die Kampfflugzeuge ohnehin bis 2030 ausrangieren und durch moderne Jets des Typs Rafale ersetzen. Derzeit verfügt das Land über 40 Mirage 2000-5. Der Flugzeugtyp wurde auch in andere Länder exportiert.

Ukraine fordert Waffen gegen Russland: Biden sagt Besuch in Deutschland ab

Mit der Lieferung von Mirage-Kampfjets kommt Frankreich der Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach mehr Waffen nach. Vor dem Spitzentreffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein hatte er die Verbündeten des Landes dringend zu deutlich mehr Waffenlieferungen aufgerufen. Es seien für die kommenden Herbstmonate genügend Lieferungen für die Front, Ausrüstung für die Brigaden und Langstreckenwaffen nötig, um Russland zu stoppen und in Richtung eines Friedens zu zwingen.

In Ramstein wolle er die Partner überzeugen von der „dringenden Notwendigkeit einer erheblichen Verstärkung unserer Fähigkeiten und Positionen“, betonte er in einer Videobotschaft. „Wir laden unsere Partner ein, zu definieren, wie sie sich das Ende dieses Krieges, den Platz der Ukraine in der globalen Sicherheitsarchitektur und die gemeinsamen Schritte vorstellen, die diesen Krieg zu einem Ende führen können“, so Selenskyj.

Das Treffen steht allerdings auf der Kippe: Wegen des schweren Sturms in den USA sagte Präsident Joe Biden seinen Besuch in Deutschland ab. Das wirbelt die westlichen Strategie-Treffen zur Unterstützung der Ukraine nun durcheinander.

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