Der ab 2026 ausgerufene Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen wirft seine Schatten voraus. In Wartenberg sieht man sich ganz gut gewappnet.
Wartenberg –Neuigkeiten dazu gab es diese Woche von Schulleiter Michael Braun und Bürgermeister Christian Pröbst im Bildungs- und Kulturausschuss des Marktgemeinderats. Es hat bereits Treffen für den Ganztag zwischen Eltern von Vorschulkindern und von Kindern, die schon den Ganztag besuchen, gegeben. Eine zentrale Frage: Was hätten sie gemacht, wenn es schon bei ihnen ab der ersten Klasse Ganztagsbetreuung gegeben hätte? „Die einen sagten so, die anderen sagten so“, fasst es Pröbst im Gespräch mit unserer Zeitung zusammen.
So oder so: „Wir haben das große Glück, dass wir jetzt schon alles anbieten“, sagt Pröbst. Man habe den Hort inklusive Ferienbetreuung, derzeit seien es dort knapp 50 Kinder. Man habe den gebundenen Ganztag – „der Wunsch ist da, den ab der ersten Klasse einzuführen“. Garantieren könne man das aber nicht, je nach Nachfrage zum neuen Schuljahr. Und man habe die Mittagsbetreuung.
Josefsheim als starker Partner
Nun müsse man sich überlegen, „wie wir den Rechtsanspruch 100-prozentig erfüllen“. Beispielsweise könnte man die Mittagsbetreuung von 14 auf 16 Uhr verlängern oder eine neue Hortgruppe ermöglichen, sinniert Pröbst. Jedenfalls habe man hier mit dem Josefsheim um seinen Leiter Martin Hagner „einen tollen Partner“. Am Ende brauche es zwischen allem die richtige Balance, „wir müssen flexibel bleiben“, sagt der Bürgermeister.
Doch nun zur aktuellen Lage, der Kita-Einschreibung: Pröbst zitiert eine Nachricht seiner Marktratskollegin Isabell Haindl, die das Pfarrkinderhaus leitet: „Wir haben ausreichend Platz im Kita-Jahr.“ Teils gibt es laut Pröbst noch Restplätze.
Braun blickte in der Sitzung auch auf den Start in den Interimscontainern der Marie-Pettenbeck-Schule. Für den tatsächlichen ersten Bauabschnitt der Schulerweiterung ist laut Pröbst bereits ein Architekt beauftragt worden, kommende Woche stehen Auftaktgespräche an. Der Bauabschnitt wird rund acht Millionen Euro kosten, die Fachplaner sollen in der Mittelschulverbandssitzung am 19. Dezember beauftragt werden.
Sanierungsbedürftige Außenanlagen
Kommendes Jahr würde Pröbst gerne die Sanierung des Bolzplatzes beziehungsweise der Außenanlagen der Schule in Angriff nehmen – je nach Haushaltslage, die in Wartenberg bekanntlich gerne mal diffizil ist. Für den Hartplatz seien aktuell Kosten von rund 160 000 Euro angesetzt. Die Weitsprunganlage soll versetzt werden, auch die Tartanbahn (für 60 000 Euro) ist laut Pröbst ein Sanierungsfall. „Irgendwas davon werden wir machen“, sagt er mit Blick auf 2025.
Aufgrund der immer wieder aufkommenden Fälle von Vandalismus an der Schule hat sich der Schulverband, wie mehrfach berichtet, dazu entschlossen, eine Videoüberwachung zu installieren. Mittlerweile, berichtet Pröbst, ist die Wahl auf eine Kamera-Lösung gefallen, die knapp unter 20 000 Euro kostet. Derzeit werde der Haushalt 2025 für den Mittelschulverband aufgestellt.
Bis 2028 sollen alle Jugendlichen weiterführender Schulen in Bayern ein digitales Endgerät haben. In Wartenberg wird an der Schule gerade ausgearbeitet, welche technischen Voraussetzungen dieses haben soll, berichtet der Rathauschef. Entsprechend müssten die Eltern dann ein passendes Gerät kaufen. 350 Euro davon bezahlt der Freistaat.