Nach schwerem Fahrradsturz: Romy (10) sucht unbekannten Helfer
Nach einem Sturz vom Fahrrad verletzte sich eine Zehnjährige schwer am Bauch. Ein Mann leistete Erste Hilfe. Die Familie möchte sich nun gerne bedanken - und sucht den unbekannten Helfer.
Sachsenkam – Es ist der Albtraum aller Eltern. Das Kind stürzt vom Fahrrad, verletzt sich am Bauch und blutet stark. „Das war ein richtiger Schock“, sagt Sascha Stürzl. Am Sonntag war er mit seiner Tochter Romy in der Nähe des Kirchsees unterwegs. Dank der Hilfsbereitschaft vieler Menschen konnte der Zehnjährigen zum Glück schnell geholfen werden.
Es ist irgendwann am Vormittag, als Sascha Stürzl mit seiner Tochter Richtung Kirchsee aufbricht. In der Nähe des Kogler Lacks passiert gegen 11.30 Uhr das Unglück. „Romy ist mit dem Radl etwas von der Straße abgekommen.“ Unter dem Weg befinde sich ein Abwasserrohr, weshalb an der Stelle eine „scharfe Kante“ sei. „Sie ist mit einem 90-Grad-Winkel in diese Kante reingefahren. Dadurch ist sie über den Lenker abgestiegen“, erzählt der 41-Jährige.
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Romy liegt am Boden, hat starke Schmerzen. „Sie hatte ein Loch im Bauch, da ist Blut rausgelaufen“, erinnert sich Stürzl. Der Hebel der Gangschaltung hatte sich bei dem Sturz in Romys Bauch gebohrt. „Ich selbst war schlecht aufgestellt, was Erste-Hilfe-Material angeht“, sagt Stürzl. „In so einer Situation steht man erst einmal sauber da.“ Doch zum Glück kamen zwei Männer zur Hilfe: ein bisher unbekannter Mann und dessen Freund aus München. „Die waren dort wohl wandern. Sie sind einfach aufgetaucht“, berichtet Stürzl. Der Unbekannte hatte ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set dabei. Er versorgte die Wunde mit Klammern, Jod und Desinfektionsmittel. „Der war echt mega und hat super Erste Hilfe geleistet“, sagt Stürzl dankbar. Er würde den Mann gerne zu sich einladen, leider ist sein Name nicht bekannt. „Der Unbekannte sagte, er sei ein ehemaliger Soldat eines ausländischen Militärs.“ Er kann sich beim Tölzer Kurier melden (Telefon 0 80 41/76 79 47 oder E-Mail redaktion@toelzer-kurier.de).
Für Romy ging es mit den Rettungskräften in die Asklepios-Stadtklinik. Dort wurde die Wunde am Bauch mit acht Stichen genäht. „Die haben sich fürsorglich um Romy gekümmert“, lobt ihr Vater. Nach der Versorgung in der Stadtklinik durfte Romy wieder nach Hause. Sascha Stürzl ist froh, dass am Ende alles gut gegangen ist. „Das war von allen Beteiligten eine feine Sache. Da fühlt man sich gut aufgehoben, wenn mal etwas ist.“
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