Eberl watscht Reporter ab: „Mach einen Trainerschein, dann kannst du es besser machen“
Nach der Champions-League-Pleite beim FC Barcelona stellte sich Bayern-Sportvorstand Max Eberl den Fragen der anwesenden Journalisten. Dabei platzte ihm der Kragen.
Barcelona – Wie es seit geraumer Zeit bei Bayern-Niederlagen Usus ist, wurde auch gestern fast schon reflexartig verbal auf das Münchner Innenverteidiger-Paar Dayot Upamecano / Minjae Kim eingeprügelt. Besonders Sky-Reporter Florian Plettenberg stellte das Duo nach dem 1:4 in der Champions League gegen den FC Barcelona in den Fokus.

Duell Eberl - Plettenberg
Max Eberl wurde von ihm gefragt, ob Minjae und Upamecano ein Unsicherheitsfaktor im Spiel des FC Bayern gewesen seien. Der 51-Jährige ohne mit der Wimper zu zucken kurz angebunden: „Nein.“ Daraufhin Plettenbergs bohrende Nachfrage: „Aber wie ist zu erklären, dass die beiden sehr oft nicht in entscheidende Zweikämpfe reinkommen, was heute bei mindestens zwei Gegentoren der Fall war?“
Eberl antwortete genervt: „Welche?“ Der Sky-Reporter nannte zunächst das vierte und dann das erste Gegentor als Beispiel, und betonte, dass beim dritten Gegentreffer zudem Raphaël Guerreiro nicht gut aussah.
Eberls nachvollziehbare Antwort: „Beim ersten macht meines Wissens der Josh den Fehler im Zentrum.“ Woraufhin Plettenberg kurz erwiderte: „Upamecano rückt raus.“ Zu viel für Eberl, der darauf den Reporter anfuhr: „Mach einen Trainerschein, dann kannst du es besser machen.“
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Reporter nervt Eberl zusehends
Aber Plettenberg ließ nicht locker und sprach erneut die FCB-Defensive an, was Eberl erst so richtig auf die Palme brachte: „Nein, das hat nichts mit der Defensive zu tun. Das ist so billig, wenn wir Gegentore bekommen, es auf die Defensive zu schieben“, ärgerte er sich sichtlich.
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„Und wenn der Harry Kane ein Tor schießt, ist es nur Harry Kane. Das ist genau das, was man haben möchte. Man möchte auseinanderdividieren. Und das lassen wir nicht zu.“ Nun an einzelnen Personen herumzukritisieren, sei laut Eberl nicht korrekt.
Im Gesamtkontext erklärte der Bayern-Boss kurz darauf seine Haltung: „Ich akzeptiere und respektiere auch jede Frage und jede Kritik und das ist bei mir auch nicht böse gemeint.“ Dass die Journalisten Dinge hinterfragen würden, sei völlig normal. „Aber wir verteidigen das, was wir tun, wenn wir davon überzeugt sind.“