1867 eröffnet, war das Gefängnis einst Symbol einer neuen, „modernen“ Strafarchitektur – und zugleich Schauplatz von Frankreichs dunkelsten Stunden. Bis zur Abschaffung der Todesstrafe fanden hier Hinrichtungen mit der Guillotine statt.
Heute erinnert nur wenig an die trostlosen Zustände früherer Jahre. 2019 nach mehrjähriger Renovierung wiedereröffnet, gibt es nun hellere Räume, neue Sanitäranlagen und sogar begrünte Innenhöfe.
Das La Sánte in Paris verfügt sogar über einen VIP-Bereich
Neben den regulären Abteilungen verfügt die Anstalt über einen separaten Trakt für prominente oder besonders gefährdete Häftlinge – den sogenannten „VIP-Bereich“. Hier sollen Gefangene in Einzelzellen untergebracht sein, inklusive Zugang zu einem kleinen Sportbereich, Telefon und Fernseher. Dennoch bleibt auch dieser Teil des Gefängnisses weit entfernt von Luxus: Die Mauern sind dick, die Bewegungsfreiheit streng reglementiert.
Sarkozy trat am Dienstag seine mehrjährige Haftstrafe in einer neun Quadratmeter großen Zelle an. Der 70-jährige Politiker ist der erste ehemalige Staatschef Frankreichs und der EU, der eine Haftstrafe antreten muss. Ende September war Sarkozy wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung verurteilt worden