Machen Sie sich bereit, anders zu sein - Führungsprofi: Das sind die 5 wichtigsten Regeln für den beruflichen Erfolg

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Getty Images/Westend61 Die 5 goldenen Regeln für Ihren beruflichen Erfolg in einer sich ständig verändernden Welt
Dienstag, 22.10.2024, 07:00

Wie kann man in der heutigen, sich wandelnden Zeit beruflich erfolgreich sein? Führungsprofi Kishor Sridhar hat mit Top-Führungskräften und Vorständen über diese Frage gesprochen. Herausgekommen sind 5 Regeln, die beruflichen Erfolg ausmachen.

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Wie kann man heutzutage, wo sich alles so schnell ändert, überhaupt noch erfolgreich im Beruf sein? Diese Frage wurde mir vor einigen Monaten von einer jungen Dame nach einen Vortrag von mir gestellt. Sie hinterfragte, ob es in einer Welt voller schnellen Wandel überhaupt noch möglich ist, wirklich dauerhaft erfolgreich zu sein und Karriere zu machen.

Ich nahm dies zum Anlass, Top-Führungskräfte, Geschäftsführer und Vorstände zu befragen. Herausgekommen sind spannende Ergebnisse, aus denen mein Team und ich die 5 wichtigsten Regeln für den beruflichen Erfolg zusammengestellt haben:

1. Verlernen ist wichtiger als Lernen

Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Fähigkeit, Dinge wieder zu verlernen, ist in der modernen Arbeitswelt entscheidend. Wir werden seit unserer Schulzeit darauf trainiert, Wissen anzuhäufen. Doch in einer Welt, die sich immer schneller verändert und in der KI und Computer mehr wissen als wir, ist es entscheidend, alte Denkmuster und Vorgehensweisen loszulassen. Was gestern noch funktioniert hat, kann heute komplett nutzlos sein.

Technologien, Prozesse und Märkte verändern sich ständig, und wer stur an alten Methoden festhält, wird abgehängt. Ein Beispiel: Vor zehn Jahren hätten die meisten Unternehmen niemals über Remote-Arbeit nachgedacht. Heute ist es Standard. Früher wurden Berichte von Menschen erstellt, heute von künstlicher Intelligenz.

Wer also heute Karriere machen will, muss flexibel sein, ständig hinterfragen und bereit sein, neue Wege zu gehen – auch wenn das bedeutet, alte Gewohnheiten über Bord zu werfen. Die meisten Entscheider und Vorstände verzweifeln an der mangelnden Veränderungsfähigkeit in ihren Unternehmen. Entsprechend steigen genau jene Personen auf, die das können: loslassen, neu denken und verändern.

Über den Experten Kishor Sridhar

Über den Experten Kishor Sridhar
Kishor Sridhar

Kishor Sridhar ist Executive Berater, Keynote Speaker und Buchautor. Er berät europäische Unternehmen zu Führung, Change, New Work und KI. Mit praxisnahen Erkenntnissen aus seinen Wirtschaftsstudien, wie z.B. „KI im Mittelstand“, begleitet er Führungsebenen in Veränderungsprozessen. Kishor Sridhar lehrt an der International School of Management in München Cross Cultural Leadership und New Work.

2. Fokussieren Sie sich auf das Wichtige

Und das Wichtige ist nicht unbedingt das, was andere für wichtig halten. Zu oft verwechseln wir dringlich mit wichtig. Stellen Sie sich mal die folgende Frage: Welche Ihrer Tätigkeiten sind wirklich wichtig und welche „nur“ dringlich? Das ist nicht immer deckungsgleich. Dringlich sind Termine, die von anderen gesetzt werden – haben sie aber einen Mehrwert?

Wichtig ist es, Neues zu denken, die Zusammenarbeit mit Menschen zu stärken, zu führen und Kolleginnen und Kollegen zu entwickeln. Machen Sie Wachstum, sowohl geschäftlich als auch persönlich, möglich.

Nun nochmal die Frage, die Sie sich jeden Tag stellen sollten: Welche meiner heutigen Tätigkeiten waren wichtig? Welche nicht? Und wie kann ich dafür sorgen, dass ich mehr Zeit für wichtige Aufgaben habe? Das ist ein ständiger Lernprozess, den genau jene machen, die die Karriereleiter hinaufstürmen.

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3. Lernen Sie, wie die künstliche Intelligenz tickt

„Kenne Deinen Feind und mache ihn zu Deinem Freund“ ist ein altes Sprichwort, das aktueller ist denn je: Selbst Vorstände und Geschäftsführer bzw. Geschäftsführerinnen fordern zunehmen, dass alle in der Belegschaft sich mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen. Zu viele glauben nämlich noch, dass die KI uns verstehen sollte, doch es ist genau umgekehrt. Nur wenn wir verstehen, wie KI an Sachen herangeht, können wir sie entsprechend instruieren.

Das Eingeben von Anweisungen, auch „prompten“ genannt, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die wir benötigen werden. Künstliche Intelligenz ist weniger intelligent, als wir meinen; sie simuliert jedoch hohe Intelligenz. Es geht also weniger um das „Was“, also klassisches Wissen, als um das „Wie“ – wie kann ich aus einem KI-System das Beste herausholen?

Wenn ich Mitarbeitern zeige, wie man richtig promptet, können wir durch eine kompetente Nutzung von KI-Systemen mehr Zeit für wichtige Aufgaben gewinnen, die uns wirklich voranbringen.

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4. Scheitern ist Ihre neue Superkraft

Bereits seit einigen Jahren beobachte ich in immer mehr Unternehmen, dass Scheitern nicht mehr ein Makel ist und sich eine positive Fehlerkultur entwickelt. Doch in der heutigen Arbeitswelt ist Scheitern mehr als nur eine Lektion – es ist ein Muss. Wer keine Fehler macht, bleibt in seiner Komfortzone und entwickelt sich nicht weiter.

Wer jedoch scheitert und aus diesen Fehlern lernt, zeigt, dass er bereit ist, Risiken einzugehen und sich an Unsicherheiten anzupassen – zwei Eigenschaften, die im heutigen dynamischen Arbeitsumfeld unabdingbar sind. Mitarbeiter, die in starren Hierarchien denken und das Risiko meiden, verlieren an Relevanz.

Die Zukunft gehört denjenigen, die den Mut haben, etwas zu versuchen, das nicht sofort Erfolg verspricht. Wollen Sie Karriere machen? Dann gehen Sie Risiken ein und scheitern Sie ruhig – nur so kommen Sie wirklich voran, und Entscheider setzen lieber auf Menschen, die auch mal scheitern können.

5. Seien Sie radikal menschlich

Während die Welt immer digitaler wird, gewinnt eine Sache enorm an Bedeutung: Menschlichkeit. Ironischerweise macht gerade die fortschreitende Automatisierung menschliche Qualitäten wertvoller denn je. Empathie, emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz sind die Superkräfte der Zukunft. Warum? Weil Maschinen und Algorithmen uns in vielen Bereichen bereits überholt haben. Doch im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen – beim Verstehen und Führen von Menschen – bleibt der Mensch unerreicht.

Führungskräfte, die sich ausschließlich auf Zahlen und harte Fakten verlassen, haben in Zukunft keine Chance. Es geht darum, wie Sie Menschen motivieren, inspirieren und unterstützen können. Empathische Führung ist heute ein Schlüsselfaktor für Erfolg. Ihre Karriere hängt nicht nur von Ihren fachlichen Qualifikationen ab, sondern auch davon, wie Sie mit anderen umgehen – besonders in schwierigen Zeiten.

Karriere ist also kein geradliniger Aufstieg mehr, sondern ein stetiges Neudenken und Mut zur Veränderung. Machen Sie sich also bereit, anders zu sein. Das ist der wahre Schlüssel zum Erfolg.

Content stammt von einem Experten des FOCUS online EXPERTS Circles. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Bereich. Sie sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.