Mehr Tennis, Bouldern, ein neues Gebäude: Poinger Sportzentrum wächst

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Das in die Jahre gekommene Sportzentrum in Poing wird in großem Ausmaß erweitert. © J.Dziemballa

Steigender Bedarf an Sportanlagen: Der Poinger Gemeinderat hat grünes Licht für eine erhebliche Erweiterung des Sportzentrums gegeben.

Poing – Die Gemeinde Poing ist ihrem Ziel, das Sportzentrum in den kommenden Jahren Stück für Stück zu erweitern, einen Schritt näher gekommen. Bereits im Sommer hatte die beauftragte Architektin Annette Wrulich der Gemeinde erste Bebauungsplanvarianten vorgelegt. Nachdem man sich damals gegen die Bogenschützenanlage ausgesprochen hatte, ging es wieder an die Planung. Dabei versuchte die Planerin auch auf die Wünsche und Bedarfe der SG Poing, dem Tennisclub, dem TSV und den Vertretern der Krautgärten einzugehen. In der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr war es schließlich soweit, und Wrulich konnte den neuen, rechtskräftigen Bebauungsplan dem Gremium vorlegen.

Die Tennisspieler bekommen wie gewünscht zehn Plätze, zwei davon als Hart-, also Allwetterplätze, einer davon beleuchtet. Dabei bedankte sich Bürgermeister Thomas Stark (parteilos) beim TSV für das „Entgegenkommen“, dass die Fußballer auf einen verkleinerten Jugend- oder Trainingsplatz verzichten. Denn nur so können die Hartplätze realisiert sowie der Bolzplatz „weitestgehend erhalten“ bleiben.

Der Bolzplatz muss ohnehin durch die geplante Boulderwand Abstriche machen. Mit seiner geplanten Größe von etwa 38 mal 48 Metern seien das aber fast schon zwei Kleinspielflächen, so Wrulich.

Daneben befindet sich dann ein Gebäude, das sowohl von den Vereinen als Lager genutzt werden kann, wie auch als Gaststätte fungieren soll. Bei den zwei geplanten Multifunktionsflächen könne dann auch Volleyball, Basketball und Handball gespielt werden. Ebenso wird beim Bau beachtet, dass die zu verlegenden Wasserleitungen bis in den Norden zu den Krautgärten reichen.

Eiche soll erhalten bleiben

Da in der Skizze eine diesbezügliche Linie nicht ganz durchgezogen war, hatten sowohl Vereine wie auch mehrere Gemeinderäte nochmals nachgehakt. Stark stellte klar, dass man das selbstverständlich beachten werde. Parallel werde derzeit untersucht, ob man vom Bauhof über den bereits bestehenden Weg eine Wasserversorgung zu den Krautgärten verlegen könne. Schließlich brauche es im Norden ohnehin Wasser für die Beachvolleyballplätze. Bei den Mehrkosten mache das „die Krautgärten nicht fett“, witzelte der Bürgermeister.

Ebenso sprachen sich mehrere Vereine und Gemeinderäte für den Erhalt der „Friedenseiche“ am südwestlichen Teil des derzeit nördlichsten Fußballplatzes aus. Dabei handle es sich laut TC Rot-Weiß um „die schönste Eiche von Poing.“ Stark und Wrulich stellten klar, dass man diesbezüglich eine kleine Änderung in dem Bebauungsplan vornehmen werde und auch bei der Bauausführung versuche, weitere schützenswerte Bäume stehen zu lassen.

Bei den Ersatzpflanzungen und Ausgleichsflächen handle es sich hingegen um das rechtlich erforderliche Minimum. Wenn sich an der ein oder anderen Stelle noch ein Baum mehr pflanzen ließe, werde man dem gerne nachgehen. Einstimmig nickte das Gremium schließlich den Bebauungsplan mit den besprochenen kleinen Änderungen ab. Im kommenden Jahr wolle man bereits mit den ersten Baumaßnahmen beginnen. Stark: „Jetzt haben wir eine gute Grundlage, das Sportzentrum so zu ertüchtigen und zu erweitern, dass es den Ansprüchen des gewachsenen Poings auch standhält.“

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