Letzte Insa-Umfrage für das Jahr: Union verliert leicht – SPD kann zulegen
Im Februar steht Deutschland von einer neuen Regierung. Im lezten „Sonntagstrend“ des Jahres verzeichnet die Union einen Rückgang um einen Prozentpunkt, die SPD legt um einen Prozentpunkt zu.
Berlin – Zum Jahresende hat die Union im aktuellen „Sonntagstrend“ einen Punkt verloren – sie liegt aber weiter deutlich vorn. Der Umfrage für die Bild am Sonntag zufolge kämen CDU und CSU derzeit auf 31 Prozent, das ist auch ein Punkt weniger als zum Jahresende 2023. Die SPD legt einen Punkt auf 17 Prozent zu, das sind zudem zwei Punkte mehr als vor einem Jahr.

Die Grünen erreichen unverändert zur Vorwoche und zum Vorjahr zwölf Prozent, die FDP verliert einen Punkt zur Vorwoche und zum Vorjahr und kommt auf vier Prozent. Das BSW würde derzeit sieben Prozent wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, die Linke drei Prozent. Für die AfD ging es im Jahresvergleich drei Punkte runter auf 20 Prozent. Für den „Sonntagstrend“ befragte das Institut Insa vom 23. bis 27. Dezember 1002 Menschen. Die maximale Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 3,1 Prozentpunkten angegeben.
Partei | Prozentpunkte |
Union | 31 |
AfD | 20 |
SPD | 17 |
Grüne | 12 |
BSW | 7 |
FDP | 4 |
Linke | 3 |
Inflation bleibt wichtigste Herausforderung für die Bundesregierung 2025
Danach befragt, was die Bundesregierung im Jahr 2025 anpacken muss, lag in einer weiteren Umfrage für die Zeitung wie schon in den beiden Vorjahren das Thema Inflation mit 56 Prozent vorn. Dahinter folgten die Sicherung der Rente (54 Prozent) und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum (51 Prozent). Auf Platz vier landete das Thema Wirtschaftswachstum, hier legten die Antworten um fünf Punkte auf 50 Prozent zu. Für diese Umfrage befragte Insa am 18. und 19. Dezember 1004 Menschen. Mehrfachantworten waren möglich.
„Hauptbremser beim Thema Migration“ – Söder schließt bei Wahlsieg der Union Koalition mit Grünen aus
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hat im Fall eines Wahlsiegs der Union eine Koalition mit den Grünen erneut entschieden ausgeschlossen. Auf eine entsprechende Frage sagte Söder der Bild am Sonntag (BamS): „Da bin ich ganz felsenfest klar.“ Söder begründete diese Haltung unter anderem damit, dass die von den Grünen abgelehnte Zurückweisung von Migranten an der deutschen Grenze für die Union „elementar“ sei. „Deswegen ist für uns klar, dass die Grünen ausscheiden.“
Söder bezeichnete die Grünen als „Hauptbremser beim Thema Migration“. Die Partei ginge hier „von einer völlig falschen Ideenvorstellung“ aus. Zugleich machte Bayerns Ministerpräsident der Partei scharfe Vorwürfe. Die Grünen hätten sich „geradezu geistig versklavt gegenüber Robert Habeck“. Über eine mögliche weitere Amtszeit des grünen Bundeswirtschaftsministers sagte Söder: „Es wäre ein Desaster für die Stimmung in Deutschland, für die Wirtschaft – denn auch Wirtschaft ist Psychologie – würde Habeck erneut berufen werden als Wirtschaftsminister.“
Die stagnierenden Umfragewerte der Union führte Söder in dem „BamS“-Interview auf die Verunsicherung vieler potenzieller Unionswähler zurück. Viele würden sich fragen: „Wird es reichen für einen grundlegenden Wechsel? Oder ist es nur ein Regierungs- statt eines Richtungswechsels? Bedeutet das Angela Merkel 4.0? Oder ist es tatsächlich doch eine neue Regierung, mit einer neuen Handschrift und Mentalität?“ (dpa/jal)