„Holzkirchen ste(h)t auf“: Über 500 Teilnehmer bei Protest gegen aktuelle Politik - Sternfahrt aus fünf Richtungen

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Aus der ganzen Region kamen Bürger und Protest-Gruppen auf den Marktplatz, um ihre Kritik an der gegenwärtigen Politik zum Ausdruck zu bringen. Als erster Redner der von „Holzkirchen ste(h)t auf“ organisierten Kundgebung richtete Lindl-Wirt Schanuk das Wort an die Menge. © THOMAS PLETTENBERG

Sie verstehen sich als Wachrüttler, die dem Protest gegen die Politik im Allgemeinen und die Ampel-Koalition im Besonderen ein Forum bieten wollen: Das Bündnis „Holzkirchen steh(t) auf“ lud am Sonntag zu einer zweiten Kundgebung ein. 500 Menschen versammelten sich auf dem Marktplatz.

Holzkirchen – Die Polizei geht von 500 Teilnehmern aus, die Veranstalter eher vom Doppelten. „Auf jeden Fall war es ein beeindruckendes Schauspiel, als die Kolonnen der Sternfahrt in den Herdergarten eingebogen sind“, sagt Claudia Weinfurtner, die mit Franz Kirmayr und vier weiteren Mitstreitern die Aktionsgruppe „Holzkirchen steh(t) auf“ ins Leben gerufen hat.

Aus dem Tölzer Winkel, aus Richtung Tegernsee, aus Bad Aibling und aus Miesbach trafen am Sonntag (3. März) gegen 10 Uhr die Teilnehmer ein. Die Holzkirchner Gruppe war mit einer eigenen Kolonne in Föching-Fichtholz gestartet. Als Rednerbühne auf dem Marktplatz diente eine umgebaute Lkw-Ladefläche. Es flatterten Deutschland- und Bayern-Fahnen, an Infoständen gab es Trillerpfeifen und Protest-Flatterbänder. Das Geschehen wurde gefilmt und live ins Netz gestellt. „Wir sind gut mit anderen Gruppen vernetzt“, erklärte Weinfurtner.

Sehr präsent war die Bewegung „Hand in Hand für unser Land“ von Franz und Markus Huber (Bad Feilnbach). „Wir müssen mehr werden“, betonte Markus Huber, „sonst nimmt uns die Politik nicht ernst.“ Von der Strategie, Straßen zu blockieren, habe man sich verabschiedet, erklärte Huber: „Das ist nicht zielführend.“ Unter den Rednern war – wie bei der ersten Veranstaltung Ende Januar – auch Lindl-Wirt Schanuk. Die junge Mutter Johanna Kannacher (24) kritisierte speziell die mangelnde Unterstützung von Familien. Weitere Themen reichten von der Unternehmens- bis zur Sozial- und Energiepolitik.

Wie Christian Gollwitzer, Leiter der Holzkirchner Polizei, auf Anfrage erklärte, löste sich die Kundgebung gegen 14 Uhr auf. „Die Veranstaltung lief ohne Probleme ab.“ Als drei junge, offenbar betrunkene Männer das Pöbeln begannen, wurden sie von Weinfurtner von der Versammlung ausgeschlossen. „Wir hatten ein Auge drauf, mussten aber nicht eingreifen“, erklärte Gollwitzer.

„Holzkirchen ste(h)t auf“ will nicht locker lassen. Weinfurtner kündigte für Samstag, 16. März, einen vormittäglichen Autokorso durch Holzkirchen an.

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