Um Trump-Wiederwahl zu verhindern - Republikanerin Liz Cheney erwägt Präsidentschaftskandidatur

Liz Cheney, eine ehemalige Kongressabgeordnete aus Wyoming und starke Kritikerin von Donald Trump, überlegt, sich in der nächsten Präsidentschaftswahl in den USA zu bewerben. Laut dem „Spiegel“ ist es ihre Absicht, eine mögliche Rückkehr des ehemaligen Präsidenten ins Weiße Haus zu verhindern.

Cheney, selbst Mitglied der Republikaner, sieht die amerikanische Demokratie durch den Einfluss von Trump auf die Republikanische Partei als bedroht an und ist bereit, notwendige Schritte zu unternehmen.

Republikanerin Liz Cheney erwägt Kandidatur für dritte Partei

Bemerkenswerterweise würde Cheney nicht für ihre eigene Partei, die Republikaner, oder die Demokraten kandidieren. Stattdessen erwägt sie eine Kandidatur für eine dritte Partei – eine Option, die sie vor einigen Jahren niemals in Betracht gezogen hätte, wie sie in einem Interview mit der „Washington Post“ erklärte.

„Wir stehen vor Bedrohungen, die für die Vereinigten Staaten existenziell sein könnten, und wir brauchen einen Kandidaten, der in der Lage ist, mit all diesen Herausforderungen umzugehen und sie anzugehen“, sagte sie der „Washington Post“. Cheney äußerte auch Bedenken, dass Trump die Demokratie in eine Diktatur umwandeln könnte, sollte er wieder gewählt werden.

Stimmenverlust für Biden? Cheneys Kandidatur könnte nach hinten losgehen

Laut der „Washington Post“ gibt es jedoch auch Kritiker in beiden Lagern, die darauf hinweisen, dass Cheneys Plan, Trump durch ihre Kandidatur zu stoppen, nach hinten losgehen könnte. Ihre Kandidatur könnte Stimmen von Trump-Gegnern anziehen, die dem amtierenden Präsidenten Joe Biden wiederum für einen Wahlsieg fehlen würden. Cheney ist sich dieser möglichen Konsequenz allerdings bewusst und gab zu verstehen, dass sie dies in ihre Überlegungen einbeziehen wird.

Obwohl Liz Cheney eine endgültige Entscheidung über ihre Kandidatur in den kommenden Monaten treffen möchte, schließt sie nicht aus, Joe Biden bei der nächsten Wahl ihre Stimme zu geben, falls er der Kandidat der Demokraten sein sollte. Die Tochter des ehemaligen Vizepräsidenten Dick Cheney will auch ihren Einfluss nutzen, um zu verhindern, dass die Wähler eine Trump-freundliche republikanische Mehrheit ins Repräsentantenhaus wählen.