Bericht: Israel strebt langfristige Veränderung seiner Nordgrenze an

Vergrößern des Bildes Ein israelischer Panzer und seine Besatzung nehmen an einer Militärübung an der Grenze zum Libanon teil (Archivbild): Im Libanon agiert die Terrororganisation Hisbollah. (Quelle: LISI NIESNER/Reuters-bilder)
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Ministerpräsident Netanjahu möchte den Militäreinsatz Israels "bis zum Ende" fortführen. Der Hamas-Anführer bezeichnet eine Zukunft Gazas ohne die Hamas eine "Illusion". Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

13.35 Uhr: Israel strebt wohl eine langfristige Veränderung seiner Grenze zum Libanon an. Das berichtet das US-Medium "Newsweek" unter Berufung auf einen Beamten der israelischen Armee (IDF). Demnach wolle Israel nicht zulassen, dass Zivilisten des Landes einer Bedrohung ausgesetzt sein sollten – weder an der Grenze zu Gaza, noch an der Grenze zum Libanon. Aus dem Land waren in den vergangenen Wochen immer wieder Raketen und Drohnen durch die libanesische Terrororganisation Hisbollah auf Israel abgefeuert worden. So wie die palästinensische Terrororganisation Hamas in Gaza, wird sie vom islamischen Regime im Iran unterstützt.

"Wir werden nicht zu der Situation zurückkehren, die am 6. Oktober im Norden herrschte", so der IDF-Beamte daher. Demnach liege der Fokus der IDF zwar auf Gaza und der dort herrschenden Terrororganisation Hamas, doch seien Rekruten sowie die Luftwaffe und weitere Verteidigungskräfte weiterhin bereit, um auf einen größeren Konflikt im Norden oder bei Bedarf auch irgendwo in der Region zu reagieren. "Wir sind darauf vorbereitet. Wir sind in Alarmbereitschaft", sagte der IDF-Beamte. "Wir haben die Leute, das Personal, das genau dafür bereit ist, aber das wollen wir noch nicht machen." Ob tatsächlich ein größerer Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah wahrscheinlich ist, lesen Sie hier.

Hamas-Anführer: Gaza ohne Hamas ist eine "Illusion"

10.17 Uhr: Alle Nachkriegspläne für den Gazastreifen, die nicht die Hamas einbeziehen, sind nach Auffassung des Chefs der Terrororganisation eine "Illusion" und eine "Fata Morgana". Das sagte deren Anführer Ismail Hanija in einer Ansprache, wie es auf dem Telegram-Channel der Hamas am Mittwochabend hieß.

Hanija bestätigte demnach weiterhin, er sei offen für Gespräche zu "allen Ideen oder Initiativen, die zur Beendigung der Aggressionen führen". Gemeint sind die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Die Hamas sei außerdem offen für Gespräche, die zu einem "politischen Weg führen könnten, der das Recht des palästinensischen Volkes auf einen unabhängigen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt sichert".

Netanjahu: "Nichts wird uns aufhalten"

7.05 Uhr: Trotz internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe im Gazastreifen will der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu den Krieg gegen die islamistische Hamas fortsetzen. "Wir machen weiter bis zum Ende, bis zum Sieg, bis zur Zerstörung der Hamas, auch angesichts internationalen Drucks", sagte er am Mittwoch vor Soldaten nach einer Mitteilung des Regierungspresseamtes. "Nichts wird uns aufhalten."

Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen verliert Israel allerdings immer mehr an Rückhalt für seinen Krieg gegen die Terrororganisation Hamas. In der UN-Vollversammlung hatten mehr als 150 Länder einen sofortigen humanitären Waffenstillstand verlangt, was Israel empört zurückwies.

Selbst aus den verbündeten USA wächst der Druck. Das Weiße Haus erwartet vom Besuch des Nationalen Sicherheitsberaters in Israel ab diesem Donnerstag "äußerst ernste Gespräche". Jake Sullivan will mit Netanjahu und dem Kriegskabinett über die nächste Phase der militärischen Operationen im Gazastreifen und die israelischen Bemühungen sprechen, präziser vorzugehen und den Schaden für die Zivilbevölkerung zu verringern.

Schon mindestens 17 Journalisten im Nahost-Krieg getötet

7.01 Uhr: Im Nahost-Krieg sind seit Anfang Oktober laut einer Zählung von Menschenrechtlern mindestens 17 Journalisten wegen ihrer Arbeit ums Leben gekommen, die meisten davon in Gaza.

Mit Blick auf Gaza sprach Reporter ohne Grenzen von einer "erschreckend hohen Zahl": "Mindestens 17 Medienschaffende wurden seit dem 7. Oktober in den palästinensischen Gebieten – dort ausschließlich im Gazastreifen (13) –, in Israel (1) und im Libanon (3) im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet. Damit stieg die Gesamtzahl der in diesem Jahr in Kriegsgebieten Getöteten auf 23, gegenüber 20 im Vorjahr."