Ausweichbuchten gegen Parkchaos

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Zugeparkte Fischerstraße: Besucher des Badegeländes stellen ihre Fahrzeuge ab, wo Platz ist. Dann ist für andere aber keiner mehr. © privat

Die Gäste des Oberndorfer Badegeländes sorgen an heißen Sommertagen in schöner Regelmäßigkeit für zugeparkte Straßen – auch außerhalb des Erholungsgeländes. Vor allem auf der Fischerstraße nach Bachern ist dann kein Begegnungsverkehr mehr möglich, deshalb sollen nun zwei Ausweichbuchten geschaffen werden.

CSU-Gemeinderat Yannik Krüger wohnt im Inninger Ortsteil Bachern. Jeden Tag fährt er die Fischerstraße entlang. In diesem Sommer ist es ihm nun zu bunt geworden. An heißen Sommertagen ist die Straße von Besuchern des Oberndorfer Badegeländes einseitig zugeparkt, sodass ein Begegnungsverkehr nicht mehr stattfinden kann. „Die Fahrzeuge stehen Stoßstange an Stoßstange. Es ist nicht nur einmal zu Stau-ähnlichen Situationen gekommen“, so Krüger. Busse steckten fest, „Rettungsfahrzeuge wären auch nicht durchgekommen“. Am Dienstag stellte er im Gemeinderat deshalb den Antrag, zwei Ausweichbuchten zu schaffen.

Die Parksituation rund um das Oberndorfer Badegelände ist allen Gemeinderäten ein Dorn im Auge. Um sich die Parkgebühr auf dem Parkplatz zu sparen, wird geparkt, wo Platz ist – zwischen Verkehrsbaken, im Wald und eben an der Fischerstraße, die von der Staatsstraße in den kleinen Inninger Ortsteil Bachern führt. Auch, weil von ihr aus ein Fußweg durch den Wald zum Badegelände führt.

„Die aktuelle Situation stellt insbesondere für Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehrfahrzeuge im Ernstfall ein großes Problem dar. Es ist davon auszugehen, dass es zu Verzögerungen bei der An- oder Durchfahrt kommt, was ernstzunehmende Folgen haben könnte“, führt Krüger in seinem Antrag auf. Ganz abgesehen von den Bussen, die regelmäßig feststeckten, wodurch es zu Verspätungen komme. „Den Ausraster eines Fahrers habe ich erlebt“, erzählte er am Dienstag seinen Ratskollegen.

Alexander Dietz (FW) stieß in dasselbe Horn. Als Förster beim Grafen zu Toerring kämpfe er vermehrt gegen zugeparkte Forstwege. „Das Problem ist das Badegelände. Das sollte man mal großflächig lösen. Es kommen immer mehr Leute.“ Seine Hoffnung ruht darauf, dass die schmale Staatsstraße, die am Badegelände entlangführt, ausgebaut werden kann. Ein Wunsch, den die Gemeinde seit Urzeiten hegt. Es gibt mittlerweile auch eine Trassenplanung, es fehlt aber noch Grund. Bis dies unter Dach und Fach ist, so lange kann die Gemeinde mit dem Problem Wildparken aber nicht warten.

Für die Fischerstraße einigte sich die Ratsrunde, zwei Ausweichbuchten einzurichten, eine 30 Meter lang, damit ein Bus sie nutzen kann, eine zehn Meter lang. An der Einmündung zur Staatsstraße soll darüber hinaus ein beidseitiges Parkverbot ausgeschildert werden.

„Vor dem Hintergrund der ebenso zugeparkten Staatsstraße und Forstwege sowie der mangelnden Bereitschaft der Touristen, die vorgesehenen Parkplätze zu nutzen, sehe ich die Errichtung von zwei Ausweichbuchten in der Fischerstraße als ersten Schritt in die richtige Richtung“, freute sich Krüger nach der Sitzung. Darüber hinaus sei dringend geboten, dass die Polizei Herrsching „konsequenter gegen rücksichtslose Wildparker auf Forstwegen und auf der Staatsstraße 2070, vor allem hinter den Straßenpfosten und auf den Aufschüttungen, vorgeht. Dieser Over-Tourism kann für keine Gemeinde erstrebenswert sein.“

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