Erdbeben der Stärke 5,3 trifft griechische Urlaubsinsel Kreta: Zivilschutz befürchtet weiteren Stoß
Ein starkes Erdbeben erschütterte die Touristeninsel Kreta. Seismologen sind unsicher, ob dies das Hauptbeben war, warnen aber vor Panik.
Kreta – Ein Erdbeben schreckte am Sonntagmorgen viele Menschen auf Kreta (Griechenland) aus dem Schlaf. Vor allem im Westen der Insel war das starke Beben zu spüren. Laut ersten Messungen des geodynamischen Instituts in der griechischen Hauptstadt betrug die Stärke 5,3. Das Beben ereignete sich um 7.02 Uhr Ortszeit (6.02 Uhr MESZ) am Morgen. Das Epizentrum befand sich etwa 18 Kilometer unter dem Meeresboden, rund 60 Kilometer südlich der Südküste der Insel, nahe der kleinen Hafenstadt Paleochora.
Griechenland: Erdbeben der Stärke 5,3 erschüttert Urlaubsinsel Kreta
Vor diesem Beben gab es in dieser Region mehrere kleinere Erdstöße. Der Zivilschutz gab zunächst keine Informationen über mögliche Opfer oder Schäden an Gebäuden bekannt. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgesprochen.
„Wir beobachten das Phänomen und können bislang nicht sagen, ob das das Hauptbeben war“, sagte der Seismologe Gerasimos Chouliaras im griechischen Rundfunk ERT. Laut lokalen Medien gibt es zunächst keine Berichte über Verletzte. Der Sender berichtete, dass das Beben in großen Teilen Kretas zu spüren war.
Zivilschutz warnt vor Panik nach Beben auf der Insel Kreta
„Da wir uns auch in der Touristensaison befinden, sollten wir vorsichtig sein, die vorbeugenden Schutzmaßnahmen beachten und vor allem nicht in Panik geraten“, betonte Chouliaras im ERT. „Wie ich Ihnen bereits erklärt habe, gab es in den letzten Tagen eine mikroseismische Aktivität, ich hoffe, dass dies der Fall ist.“ Die Stärke des Erdbebens sei für die Region üblich. Südlich von Kreta treffen die Afrikanische und die Europäische Platte aufeinander. Dabei entstehen immer wieder Erdbeben.
Trotzdem sind Erdbeben für viele Touristen eine unheimliche Erfahrung. „Super gruselig“, wie ein Griechenland-Urlauber im Juni nach einem Beben berichtet. Auf der griechischen Insel Rhodos löste auch auf dem Handy Alarm aus.(dpa/ml)