In Griechenland wurde am Mittwoch landesweit gestreikt. Es kam zu weitreichenden Beeinträchtigungen im Verkehrs-, Gesundheits- und öffentlichen Dienst, da die Gewerkschaften gegen die von der Regierung vorgeschlagenen Arbeitsgesetze protestieren.
Der Allgemeine Gewerkschaftsbund Griechenlands (GSEE) und der Gewerkschaftsbund der Beamten (ADEDY) hatten zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen, von dem sowohl der private als auch der öffentliche Sektor betroffen war. Demonstrationen gab es in Athen, Piräus und anderen Städten des Landes.
Auch Urlauber betroffen
Der öffentliche Nahverkehr fuhr mit eingeschränktem Fahrplan. In Athen gab es nur Busse und Oberleitungsbusse von 9 bis 21 Uhr. U-Bahn, Straßenbahn und S-Bahn waren nur von 9 bis 17 Uhr unterwegs. Fährfahrpläne wurden ebenfalls eingeschränkt. Auch Taxifahrer beteiligten sich an dem Streik.
Der Großstreik beschränkte sich nicht nur auf den Verkehr. Die Krankenhausmitarbeiter schlossen sich der Mobilisierung an. Auch kommunale Angestellte, Lehrer und andere Branchen legten ihre Arbeit am Mittwoch nieder. Aegean Airlines und Olympic Air teilten bereits am 26. September 2025 mit, dass die Fluglotsen ihre Teilnahme am Streik bestätigt hätten.
Worum genau es geht? In ihrer Erklärung lehnte die GSEE das neue Arbeitsgesetz ab: „Wir sagen Nein zu einem 13-Stunden-Arbeitstag. Erschöpfung ist keine Entwicklung; die menschliche Belastbarkeit hat Grenzen.“ Sie forderte außerdem kürzere Arbeitszeiten und die Wiederherstellung der Tarifverhandlungsrechte.
Die ADEDY schloss sich diesen Forderungen an und forderte die Wiedereinführung des 13. und 14. Monatsgehalts, erhebliche Lohnerhöhungen und Tarifverträge im öffentlichen Dienst.