Rücktritt im DFB-Team: Schweinsteiger äußert großen Wunsch an Müller
Thomas Müller wird von den Größen des deutschen Fußballs aus der Nationalmannschaft verabschiedet. Bastian Schweinsteiger hat aber noch einen Wunsch.
München – Allzu überraschend kam diese Nachricht nicht, dennoch ist sie von großer Bedeutung. Thomas Müller tritt nach über 14 Jahren, 131 Länderspielen und 45 Toren aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Das teilte der Offensivspieler des FC Bayern am Montag via YouTube mit.
DFB-Rücktritt: Schweinsteiger mit Wunsch an Müller
Einer, der mit Müller sowohl beim FC Bayern als auch bei der deutschen Nationalmannschaft viele Schlachten geschlagen hat, ist Bastian Schweinsteiger. Das Duo feierte den Triple-Sieg der Bayern im Jahr 2013 und die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Der frühere Mittelfeldspieler kommentierte auf ‚X‘ Müllers Karriereende im DFB-Team und äußerte zugleich einen Wunsch.
„Lieber Thomas, was für eine unglaubliche Reise mit dem DFB-Team! Gemeinsam durften wir viele großartige Siege und bittere Momente im Trikot mit dem Adler auf der Brust erleben“, schreibt Schweinsteiger und betont: „Danke für alles, was du für das deutsche Trikot getan hast. Deutschland kann stolz auf dich sein! PS: Im Bayern-Trikot geht es hoffentlich noch die eine oder andere Saison erfolgreich weiter.“
In der abgelaufenen Saison verlängerte Müller seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Sein großer Traum lautet womöglich, die Profikarriere mit dem Champions-League-Finale in der Allianz Arena zu beenden – es sei denn, er hört auf Schweinsteiger und verlängert bis 2026.
Nagelsmann über Müller: „Anführer, Vorbild, Identifikationsfigur“
In der Nationalmannschaft müssen Bundestrainer Julian Nagelsmann und die Seinen jedoch ab sofort auf Müller verzichten. „Es war mir eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten“, wird Nagelsmann auf der Verbandswebsite zitiert. „Thomas ist ein leidenschaftlicher Profi, der für den Fußball noch immer genauso brennt wie am ersten Tag. Er hat unser EM-Team nicht nur mit seinen sportlichen Qualitäten bereichert, sondern auch als Anführer, als Vorbild, als Identifikationsfigur.“
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Er habe die Hoffnung, „dass Thomas den deutschen Fußball auch in Zukunft prägen wird“, so Nagelsmann. Toni Kroos würde sich beispielsweise nicht darüber wundern, sollte Müller eines Tages als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen – aufgrund seiner charismatischen Art kann der Alt-Star aber auch ein anerkannter TV-Experte werden.
Völler: „Keiner ist wie Thomas Müller“
In den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler verlässt ein echtes Unikat die Nationalmannschaftsbühne. „Keiner ist wie Thomas Müller. Seinen Wert für den deutschen Fußball kann man gar nicht hoch genug einschätzen.“
Zwar feierte Müller während der Europameisterschaft nur zwei Jokereinsätze, diese Bilanz mindere seinen Stellenwert aber keinesfalls: „Wie er bei der Europameisterschaft vorangegangen ist, wie er den anderen Spielern geholfen, sie unterstützt und motiviert hat, das war beeindruckend. In den fünf Wochen unseres Zusammenseins im Trainingscamp war Thomas ein ganz wichtiger Faktor für die Gruppe, ein wunderbarer Turnierspieler.“ Die große Aufgabe wird demnach lauten, nicht nur Kroos, sondern auch Müller zu ersetzen.