Polens Geheimdienst hat acht Personen wegen des Verdachts auf geplante Sabotage festgenommen. Die Verdächtigen seien in den vergangenen Tagen in verschiedenen Landesteilen gefasst worden, teilte Regierungschef Donald Tusk auf X mit.
Sabotageakte gegen Militärobjekte und Infrastruktur geplant
Nach Angaben von Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak sollen die Verdächtigen Militärobjekte und Teile der kritischen Infrastruktur ausgekundschaftet haben. Außerdem hätten sie Mittel zur Ausführung von Sabotageakten und Anschlägen vorbereitet.
Laut polnischen Behörden ist das Land zunehmend Ziel von hybriden Angriffen, darunter Brandstiftung und Cyberangriffe, die Russland zugeschrieben werden, so "Reuters". Diese Taktiken sollen darauf abzielen, Länder zu destabilisieren, die die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützen. Russland hat diese Vorwürfe jedoch stets zurückgewiesen.

Polen unterstützt die Ukraine im russischen Angriffskrieg
Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Die Regierung in Warschau wirft den Geheimdiensten Russlands und seines Verbündeten Belarus vor, viele Agenten ins Land zu schicken und Saboteure anzuwerben.
Der Sprecher des Geheimdienstkoordinators sagte, allein in den vergangenen Monaten seien 55 Personen gefasst worden, die im Auftrag russischer Geheimdienste zum Schaden Polens gehandelt hätten. Für den aktuellen Fall wurde Russland öffentlich zunächst nicht verantwortlich gemacht.