„Pixi“-Bücher sind Kult: Mit „Lola und Leonardo im Museum“ gibt es nun eine Sonderausgabe des Deutschen Theatermuseums München.
Vorhang auf für besonders hohe Zahlen: Es gibt inzwischen mehr als 3000 verschiedene Titel und 14 Millionen verkaufte Bücher pro Jahr. Damit ist „Pixi“ die umfangreichste Bilderbuchreihe aller Zeiten. Im Jahr 1954 erschien mit „Mietzekatzen“ das erste „Pixi“-Buch in Deutschland – jetzt ist eine ganz besondere Ausgabe hinzugekommen.
„Lola und Leonardo im Museum“ wurde von Corinna Fuchs erdacht und von Ralf Butschkow illustriert. Bei den Titelfiguren handelt es sich übrigens nicht um Geschwister: Leonardo ist ein kleines, weißes Gespenst, das Lola begleitet. Es kommt dieser Aufgabe mehr oder weniger gewissenhaft nach. Das Mädchen jedenfalls darf mit seinem Papa für einen Tag in dessen Arbeit gehen – er hat einen Job im Deutschen Theatermuseum am Münchner Hofgarten. Gleich auf der ersten Doppelseite sind der Eingang des Hauses an der Galeriestraße 4a sowie die berühmten Hofgartenarkaden zu sehen. Im Lauf der Geschichte streifen Lola und Leonardo durchs Haus. Auf den Bildern sind einige berühmte Exponate aus der umfangreichen Sammlung des Theatermuseums zu entdecken: etwa Abisag Tüllmanns Bühnenfoto der Münchner Schauspielerin Therese Giehse, das berühmte Holzmodell des Münchner Künstler-Theaters oder auch Margarethe von Brauchitschs Entwurfsskizze für den Vorhang des Jugendstiltheaters.
Das Büchlein entstand in Kooperation zwischen dem Carlsen-Verlag, der die „Pixi“-Reihe publiziert, und dem Deutschen Museumsbund. Bereits zum zweiten Mal hatten die deutschen Ausstellungshäuser die Möglichkeit, sich um eine auf ihre Einrichtung individualisierte Geschichte zu bewerben. Rund 100 haben sich an der Ausschreibung beteiligt, wie der Museumsbund mitteilt. Auch das Deutsche Theatermuseum erhielt einen Zuschlag; es ist das einzige Münchner Museum, das bei der Aktion mitgemacht hat. Dort gibt es das „Pixi“-Buch von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr an der Tageskasse; es kann außerdem via Mail an info@deutschestheatermuseum.de bestellt werden. Wie alle „Pixi“-Bücher kostet auch diese besondere Edition 99 Cent.
An einem Punkt übrigens wird deutlich, dass die Geschichte für alle Museen gleich ist und nur drei Doppelseiten sowie das Cover individualisiert wurden. Lola besucht ihren Papa im Museum – zumindest für das Haus am Hofgarten ist das eher unwahrscheinlich. Das Deutsche Theatermuseum ist fest in Frauenhand.