Nach Bahnunfall in Ottobrunn: Fuß von 20-Jährigem amputiert

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Die Bundespolizei ermittelt nach dem Bahnunglück in Ottobrunn. © Bundespolizei (Symbolbild)

Zu dem Bahnunglück in Ottobrunn hat die Bundespolizei nun nähere Details genannt. Dem schwerverletzten Münchner (20) musste ein Fuß amputiert werden.

Ottobrunn – Nach dem S-Bahnunfall am Sonntagmorgen in Ottobrunn musste dem 20-jährigen Münchner, der von einem Zug erfasst worden war, bei einer Notoperation ein Fuß amputiert werden. Der Mann ist aktuell noch nicht vernehmungsfähig, die Bundespolizei hat einen Zeugenaufruf gestartet.

Gegen 6.45 Uhr hatte ein Reisender die Rettungskette in Gang gesetzt: Er sah im Gleisbett einen schwerverletzten Mann, den er auf dem Bahnsteig zog und erstversorgte. Die Rettungskräfte stellten bei dem 20-Jährigen, der offensichtlich alkoholisiert war, schwerste Verletzungen an beiden Beinen fest sowie einen offenen Bruch am Oberarm. Ob innere Verletzungen vorliegen, klären die Ärzte noch ab – einen Fuß mussten sie aber schon amputieren.

Unfallhergang noch nicht geklärt

Der genaue Unfallhergang (Zeitpunkt und Unfallzug) ist Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei, die nicht von einem Suizidversuch ausgeht. Vor dem Unfall soll der junge Mann mit Freunden gefeiert und dabei auch reichlich Alkohol konsumiert haben. Ursprünglich wollte er bei einem Freund übernachten, dann scheint er sich aber allein auf den Weg nach Hause in die elterliche Wohnung im Münchner Stadtteil Thalkirchen gemacht zu haben: Offenbar ging er zu Fuß von Riemerling aus zum S-Bahnhof Ottobrunn.

Wegen des Unfalls waren die Gleise des Haltepunktes Ottobrunn sowie der Streckenbereich Neubiberg – Hohenbrunn am Sonntagmorgen für den kompletten Bahnverkehr rund eine Stunde gesperrt. Dadurch kam es auch zu Beeinträchtigungen im Münchner S-Bahnverkehr.

Zeugenaufruf der Bundespolizei

Die Bundespolizei sucht nun nach Zeugen, die im Bereich des S-Bahnhofs Ottobrunn gegen 6 Uhr eventuell auf einen jungen Mann getroffen sind oder Wahrnehmungen zum Unfall gemacht haben. Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion München unter Tel. 089 / 5 15 55 00.

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