Nahost-Konflikt: Trump erlässt brisante Maßnahme in Israel
Trump verschärft den Ton gegen den Iran und lässt die US-Botschaft in Jerusalem schließen. Der Nahost-Konflikt spitzt sich zu.
Washington – US-Präsident Donald Trump mit seinen jüngsten Äußerungen die Spekulationen über ein mögliches Eingreifen der USA im Iran-Israel-Konflikt weiter an. Auf der Plattform Truth Social forderte er am Dienstag (17. Juni) die „bedingungslose Kapitulation“ der Islamischen Republik. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. Nun soll die US-Botschaft in Jerusalem aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben.
Schließung der US-Botschaft in Jerusalem – und Drohungen der USA gegen den Iran
Aufgrund der angespannten Sicherheitslage und des Konflikts zwischen Israel und dem Iran hat die US-Botschaft angeordnet, dass alle US-Regierungsmitarbeiter und ihre Familien in ihren Wohnungen oder in deren Nähe Schutz suchen sollen. Die Anordnung „betrifft auch die konsularischen Abteilungen in Jerusalem und Tel Aviv“, heißt es in einer Pressemitteilung der Botschaft. Von Mittwoch bis Freitag bleibe die Vertretung demnach geschlossen. Bereits vor dem israelischen Angriff im Iran am Freitag hatten die USA ihr Botschaftspersonal im Irak und an anderen militärischen Stützpunkten der Region abgezogen.
Zuvor verschärfte Trump seinen Tonfall gegen den Iran. Auf Truth Social schrieb der US-Präsident über das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei: „Wir wissen genau, wo sich der sogenannte ‚Oberste Führer‘ versteckt.“ Er fügte hinzu: „Wir werden ihn nicht ausschalten, zumindest nicht im Moment.“ Die Richtung der US-Politik bleibt unklar. Noch am Montag hatte Trump von Waffenstillstandsverhandlungen gesprochen. Bei seiner vorzeitigen Abreise vom G7-Gipfel in Kanada erklärte er dann, es werde etwas „viel Größeres“ erwartet. Er wolle „keine Waffenruhe“, sondern die „vollständige Aufgabe“ Teherans.
US-Hilfe gefordert: Israels Waffen reichen offenbar nicht für alle Atomanlagen Irans
Israel verfolgt eigenen Angaben zufolge das Ziel, das iranische Atomprogramm zu zerstören. Geheimdienstinformationen zufolge hat der Iran „Uran auf militärischem Niveau“ angereichert und könnte „innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe“ bauen. Experten sind der Meinung, dass Israel die tief in den Berg gebauten, unterirdischen Atomanlagen im iranischen Fordo mit seinen Waffen nicht erreichen kann. Die USA hingegen besitzen entsprechende „Bunkerbrecher“. Deshalb habe die israelische Regierung die USA bereits gebeten, sich dem Krieg gegen den Iran anzuschließen, wie Axios unter Berufung auf zwei israelische Regierungsvertreter berichtet.
Am Dienstag hieß es aus Washington, die USA beteiligten sich nicht an Angriffsaktionen gegen den Iran, sondern unterstützten Israel lediglich bei der Abwehr anfliegender iranischer Raketen. Trump verkündete außerdem, die USA hätten nun „die vollständige und totale Kontrolle über den Luftraum über dem Iran“. Am selben Tag berief der US-Präsident den nationalen Sicherheitsrat ein. Indes verstärken die US-Streitkräfte derzeit ihre Präsenz in der Region, zuletzt mit dem Flugzeugträger „USS Nimitz“. Israel startete am Freitag (13. Juni) einen großangelegten Angriff auf Irans Atomanlagen und militärische Einrichtungen. Jüngste Äußerungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu deuten darauf hin, dass Israel neben einem Ende des iranischen Atomprogramms möglicherweise einen Regimewechsel im Iran anstrebt.