Im Gräfelfinger Rathaus ist die Wunschbaum-Aktion angelaufen

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Hier werden Wünsche erfüllt: (v.l.) Günter Roll, Sonja Mayer, Regine Müller, Michael Dietze (alle Gemeindestiftung) und Dilber Altin aus dem Rathaus sowie Bürgermeister Peter Köstler, auch Vorsitzender des Vorstands der Gemeindestiftung. © po

Ein achtjähriges Mädchen aus der Ukraine wünscht sich ein Tablet zum Deutschlernen, eine ältere Dame mit Grundsicherung würde sich über einen Friseurbesuch freuen und ein Herr aus dem Seniorenheim Rudolf und Maria Gunst-Haus wünscht sich Besuch für ein gemeinsames Gespräch. All diese Wünsche und viele weitere sind seit diesem Montag am Weihnachtswunschbaum der Gräfelfinger Gemeindestiftung im Foyer des Rathauses zu finden.

Gräfelfing - Seit 2016 gibt es den Wunschbaum im Rathaus-Foyer, jeder Wunsch wird in Form eines Sterns an dem Weihnachtsbaum angebracht. Die Wünsche können per Brief oder E-Mail bei Rathausmitarbeiterin Dilber Altin abgegeben werden. Sie koordiniert die Adventsaktion und kümmert sich darum, dass die Wünsche schnell an Baum gelangen. Eine alleinerziehende Mutter mit Grundsicherung wünscht sich etwa einen Einkaufsgutschein, ein blinder älterer Herr Winterkleidung, ein älteres Ehepaar einen Rätselblock. Für diese Sachwünsche wird jeweils ein goldener Wunsch-Stern an den Weihnachtsbaum gehängt. Zeitspenden, etwa für die ältere Dame, die sich eine Begleitung für Spaziergänge oder für einen Arztbesuch wünscht, kommt ein roter Stern dazu. Bis zum 20. Dezember läuft die Wunschbaumaktion, in dieser Zeit können Wünsche geäußert beziehungsweise gepflügt werden. Das läuft so ab, dass der oder die „Wunscherfüller(in)“ einen Stern „pflügt“, den Wunsch erfüllt und diesen im Rathaus bei Dilber Altin (Zimmer 5) abgibt. Das Rathaus informiert dann die oder den Beschenkten.

Die ersten 21 Wünschen hängen seit Montag am Baum

Die Wünsche für den Wunschbaum sind meistens bescheiden und rührend. An den Beispielen wird deutlich, wie begrenzt der finanzielle Spielraum bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist. Die ersten 21 Wünschen hingen am Montag bereits am Baum.

Bürgermeister lobt den Zusammenhalt im Ort

Dass die Adventszeit traditionell die Zeit des Helfens sei, daran erinnerte am Montag auch Bürgermeister Peter Köstler. „Wir möchten damit zu einer gelungenen Vorweihnachtszeit für alle beitragen und die Menschen näher zusammenbringen“, sagte Köstler. „Gerade in diesen Krisenzeiten mit erhöhten Preisen durch Inflation und den vielen Unsicherheiten reicht es bei manchen Familien wirklich nur noch für das Allernötigste. Die Weihnachtszeit auch für diese Menschen etwas heller zu machen, ist unser Anliegen“, so der Bürgermeister weiter. „Kleine, menschliche Geschichten sind das, die hier erzählt werden. Von 48 erfüllten Wünschen im Jahr 2017 wurden es 2023 schon fast 70. Alleinerziehende, Familien, aber auch Seniorinnen und Senioren aus unseren Altenheimen freuen sich über Geschenke zum Fest, die sie selbst sich nicht hätten leisten können – von warmer Winterbekleidung über Bücher bis hin zu Drogerie- oder Haushaltsartikeln. Manche wünschen sich auch einfach nur ein bisschen Zeit und Gesellschaft. Ich freue mich wirklich sehr, dass die Bereitschaft der Menschen hier am Ort, etwas Gutes zu tun, doch so groß ist“, bedankte sich Bürgermeister Köstler.

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