Studie: Produktivität von Gen Z und Millennials leidet unter Missverständnissen zwischen den Generationen

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Missverständnisse zwischen jüngeren und älteren Generationen beeinträchtigen die Arbeitsleistung, so eine aktuelle Erhebung.

Zur Generation Z, auch Gen Z, zählen jene jungen Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden. Sie legen im Vergleich zu früheren Generationen deutlich mehr Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance und fordern flexiblere Arbeitszeitmodelle. Stimmt die Balance zwischen Arbeit und Privatleben, ist ihnen die Bezahlung zudem weniger wichtig. Viele Ältere sehen darin eine Gefährdung des Wohlstandes. Immerhin sei die junge Generation dadurch weniger produktiv. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch: Die Produktivität von Gen Z ebenso wie der vorangehenden Generation, den sogenannten Millennials, leidet vor allem unter inkompetenten Vorgesetzten. Missverständnisse zwischen den Generationen und Chefs, die die Arbeitsweisen der Jüngeren nicht verstehen, können den Forschern der London School of Economics demnach die Arbeitsleistung maßgeblich beeinträchtigen.

Ältere Vorgesetzte beeinträchtigen Produktivität von Gen Z und Millennials

Es ist ein junges Team bei der Arbeit zu sehen.
Arbeiten jüngere und ältere Generationen zusammen, kann das die Produktivität beeinträchtigen, wie eine aktuelle Studie der London School of Economics herausfand. (Symbolbild) © Dreamstime/Imago

Forscher der London School of Economics haben gemeinsam mit der Beratungsfirma Protiviti fast 1.500 Arbeitnehmer in Bereichen wie Finanzen und Technologie aus Großbritannien und den USA zu Zufriedenheit und Produktivität befragt. Insbesondere jüngere Generationen wie Gen Z und Millennials gaben dabei an, dass ihre Produktivität unter den Reibungen mit älteren Managern leide. Missverständnisse und Spannungen mit älteren Vorgesetzten beeinträchtigten den Teilnehmern zufolge die Arbeit. Chefs, die mindestens zwölf Jahre älter sind als ihre Mitarbeiter, hemmten die Produktivität dabei erheblich. Die Forscher kamen zu folgenden Ergebnissen:

  • Rund 37 Prozent der Generation Z gaben an, weniger produktiv zu sein.
  • Etwa 30 Prozent der Millennials berichteten, dass sie nicht viel zustande bringen.
  • Im Vergleich dazu berichteten nur etwa 14 Prozent der Boomer über Produktivitätsprobleme.

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„Wir haben herausgefunden, dass dort, wo es größere Altersunterschiede zwischen jüngeren Mitarbeitern und älteren Managern gibt, diese eine geringere Produktivität erfahren, erklärt Daniel Jolles von der London School of Economics gegenüber dem Business Insider. Die wachsende Frustration der jüngeren Generationen werde nicht nur durch Arbeitnehmer, die die Bedürfnisse ihrer jungen Mitarbeiter ignorieren, geschürt. Die mangelnde Bereitschaft von älteren Vorgesetzten, Probleme zu lösen, verstärke den Unmut.

Generation Z und Millennials haben andere Prioritäten

Der Einbruch der Effizienz sei umso alarmierender, da man bereits eine weltweite Verlangsamung der Produktivität sehe, erklärt Daniel Jolles. Doch die Altersunterschiede zwischen Arbeitnehmern müssten ihm zufolge nicht zwangsläufig zu einem Leistungsabfall führen. Die Experten fordern daher einen Wandel in Unternehmen zu einem „inklusiveren intergenerationellen Arbeiten“. Um die Produktivität zu steigern, sei es laut der Studie wichtig, dass Führungskräfte für Probleme der Generationenvielfalt sensibilisiert werden. Arbeitgeber müssten zudem Fähigkeiten entwickeln, verschiedene Generationen zu beaufsichtigen und einzubeziehen.

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