Noch zwei Wochen bis zur Wahl - Kretschmer kritisiert BSW-Chefin Wagenknecht: „Seltenes Talent, Dinge zu zerstören“
Kretschmer kritisiert BSW-Chefin Wagenknecht
Montag, 19. August, 11.51 Uhr: Zwei Wochen vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen kritisieren CDU-Spitzenpolitiker BSW-Chefin Sahra Wagenknecht für deren Versuch, Bedingungen für eine mögliche Zusammenarbeit zu bestimmen. „Die Zeiten vom Politbüro sind vorbei, wo jemand in Berlin entscheiden konnte, was vor Ort passiert„, sagte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer beim Eintreffen zu Sitzungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin. Wagenknecht macht Koalitionen in den Ländern auch von der Haltung möglicher Partner zum Krieg in der Ukraine abhängig.
Wagenknecht habe „ein seltenes Talent (..), Dinge zu zerstören. Richtig etwas aufzubauen, ist ihr noch nie gelungen. Und so ist es diesmal auch“, sagte Kretschmer. Er kritisierte Eingriffe, eigenartige Koppelgeschäfte und von Wagenknecht gezogene rote Linien. “Diese Demütigung der eigenen Mitglieder vor Ort, das ist wirklich furchtbar. Aber es ist eben das, was wir über viele Jahre auch von ihr kannten“, ergänzte der Ministerpräsident.
AfD in Sachsen vorn, auch BSW stark - Ampel-Parteien droht schlimmstes Szenario
Freitag, 16. August, 11.52 Uhr: Für die Landtagswahl in Sachsen am 1. September zeichnet sich ein enges Rennen zwischen der AfD und der CDU ab. Laut einer Insa-Wahlumfrage im Auftrag von „Sächsischer Zeitung“, „Leipziger Volkszeitung“ und „Freier Presse“ käme die AfD auf 32 Prozent der Stimmen, gefolgt von der CDU mit 29 Prozent. Dahinter scheint sich das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als drittstärkste Kraft im Freistaat zu etablieren. Es würde aus dem Stand 15 Prozent der Stimmen bekommen.
Die anderen Parteien müssten nach der Umfrage um den Einzug in den Landtag bangen. Die derzeitigen CDU-Koalitionspartner SPD und Grüne liegen bei jeweils 5 Prozent, genauso wie die Linke. Für die FDP würde es mit derzeit 2 Prozent der Stimmen erneut nicht reichen. Die Freien Wähler liegen mit 4 Prozent inzwischen knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde.
27 Prozent „sicher“ in Entscheidung für AfD
27 Prozent der Sachsen gaben an, in ihrer Wahlentscheidung für die AfD „sicher zu sein“. Bei der CDU liegt dieser Wert bei 23 Prozent, beim BSW sind es zwölf Prozent. Zugleich stoßen die Grünen und die AfD auf die größte Ablehnung bei den sächsischen Wählern. 57 Prozent gaben an, sich grundsätzlich nicht vorstellen zu können, ihr Kreuz bei den Grünen zu machen. Bei der AfD lag der Wert für diese Aussage bei 46 Prozent.
Bei der letzten Umfrage am 9. August hatte die CDU mit 34 Prozent die Nase vorn. Die AfD erreichte 30 Prozent. Das BSW rangierte mit 11 Prozent auf dem dritten Platz. SPD und Grüne kamen auf jeweils 6 Prozent, die Linke nur auf 4 Prozent.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.