Wetterlage im Ticker - Wetterdienst warnt vor Blitzeis: Aufenthalte im Freien und Fahrten vermeiden

Wetterdienst warnt: Aufenthalte im Freien und Fahrten vermeiden

Freitag, 12. Januar, 07.13 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat am Freitagmorgen vor glatten Straßen und Gehwegen in Teilen Deutschlands gewarnt. Es könne verbreitet Glätte auftreten, in der Nordhälfte teils markante Glätte, hieß es in einem am Morgen in Offenbach veröffentlichten Bericht. Laut der Warnkarte bestand vor allem rund um Berlin, in Teilen Brandenburgs, Thüringens, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und in Sachsen „erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Regen“. Die Warnungen galten zunächst bis 10.00 Uhr.

Die Meteorologen riefen in einigen Regionen dazu auf, nicht notwendige Aufenthalte im Freien und Fahrten zu vermeiden. Zudem müsse mit Behinderungen gerechnet werden.

Polizei warnt vor Glatteis im Münsterland und in Ostwestfalen

21.15 Uhr: Wegen gefrierenden Regens haben am Donnerstagabend mehrere Polizeidienststellen in Ostwestfalen und im Münsterland vor Glatteis gewarnt. In Hamm sei es bereits zu einem Dutzend Unfällen ohne Personenschäden gekommen. Warnungen gab es außerdem unter anderem im Kreis Borken, in Paderborn und in Münster, wo am Abend eine Bauerndemonstration mit rund 1900 Traktoren stattfand. Auch die Stadt Oberhausen warnte die Autofahrer. Streuwagen seien unterwegs. „Bitte fahren Sie vorsichtig“, hieß es.

Feuerwehr Berlin im Ausnahmezustand: Alle Rettungswagen besetzt, Appell an die Bürger

Donnerstag, 11. Januar, 18.54 Uhr: Straßenglätte führt zum Ausnahmezustand in Berlin. Die Berliner Feuerwehr hat in einem Post am Donnerstagabend mitgeteilt, dass glatte Straßen derzeit zu besonders hoher Auslastung führen würden. „Alle verfügbaren Rettungswagen sind besetzt und im Einsatz. Alle Freiwilligen Feuerwehren sind in Dienst gerufen“, schreiben die Einsatzkräfte auf X. 

Und schieben einen deutlichen Appell an die Berliner Bürger hinterher: „Rufen Sie den Rettungsdienst nur in Notfällen! Meiden Sie die Straße!“ Auch über die Warnapps Katwarn und Nina wurde am Donnerstag Alarm ausgelöst.

Auf den Straßen und Gehwegen in Berlin und Brandenburg kam es zu Stürzen. Die Feuerwehr in Potsdam teilte bei X mit, es sei wegen Glatteis zu mehreren Verkehrsunfällen in der Landeshauptstadt gekommen.

Der Deutsche Wetterdienst sagte bei weiter frostigen Temperaturen auch für Freitagvormittag gefrierenden Sprühregen, Schneegriesel und Glätte voraus.

Hochwasserlage entspannt sich deutlich

18.36 Uhr: Anhaltendes, trockenes Winterwetter sorgt weiter für eine Entspannung in den Hochwassergebieten in Niedersachsen und Bremen. Da auch für die kommenden Tage bis zum Wochenende kein neuer Regen oder Schnee vorhergesagt wird, gehen Behörden davon aus, dass Wasserstände an Aller, Leine, Oker sowie an Hunte, Hase und Weser weiter sinken werden. „Die Hochwasserlage entspannt sich deutlich“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Mittwoch in Hannover. Noch gebe es aber mehrere Pegelstände, die über der höchsten Meldestufe 3 lägen. Betroffen sind demnach vor allem die Unter- und Mittelläufe der Flüsse.

Die Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) teilte in ihrem Lagebericht mit, dass etwa an Aller, Leine und Oker der Abfluss des Hochwassers noch einige Tage andauern werde. Die Pegelstände werden nach aktuellen Berechnungen erst in der nächsten Woche unter die Meldestufen fallen, wie es weiter hieß. An den meisten Pegeln an der Weser soll dies bereits in den nächsten beiden Tagen soweit sein.

In fünf Landkreisen sowie in der Stadt Oldenburg wurde weiterhin ein „außergewöhnliches Ereignis“ festgestellt. Dadurch können Kommunen unter anderem einfacher auf Hilfskräfte zugreifen. Für den Landkreis Osterholz und die vom Hochwasser betroffene Gemeinde Lilienthal wurde dieses „außergewöhnliche Ereignis“ am Mittwoch wieder beendet. „Es ist nicht so, dass wir vollständig entwarnen können“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Genau im Blick haben Einsatzkräfte beispielsweise weiter die Deichsicherheit in Oldenburg.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind in Niedersachsen noch 65 Straßen wegen des Hochwassers gesperrt. Diese sollten ausdrücklich weiterhin nicht befahren werden, auch wenn die Straßen womöglich mittlerweile wieder befahrbar aussehen würden, hieß es.

Weiterhin kaltes Wetter - etwas milder zum Wochenende

Mittwoch, 10. Januar, 08.23 Uhr: In den kommenden Tagen gibt es weiterhin eisiges Wetter in Deutschland. Am Donnerstag soll es in der Nordhälfte grau werden, während in der Südhälfte vielerorts die Sonne scheint, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch. Die Höchstwerte liegen zwischen null und plus vier Grad, im Südosten bleibt es etwas kälter. Nachts soll es vor allem in Sachsen und Thüringen etwas schneien.

Am Freitag erwartet der DWD zunehmend trüberes Wetter und nur noch wenige Auflockerungen. Bei maximal null bis fünf Grad soll es nur noch in den Mittelgebirgen Dauerfrost geben. Zu Beginn des Wochenendes gibt es im Norden und in der Mitte des Landes viele Wolken und etwas Regen, Schneeregen oder Schnee. Im Süden soll es am Samstag heiter bis sonnig und trocken werden. Maximal gibt es Temperaturen zwischen dem Gefrierpunkt und plus sechs Grad.

Eisige Kälte in Deutschland

Dienstag, 09. Januar, 11.33 Uhr: Die Sonne scheint, aber es ist eisig kalt - und es wird noch viel kälter. „Die Temperaturen verharren trotz reichlich Sonnenschein verbreitet im Dauerfrost-Bereich“, sagte Meteorologe Nico Bauer von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Dienstag in Offenbach. „Vor allem im Bergland und im Osten ist dicke Winterkleidung samt Handschuhen, Mütze und Schal Pflicht.“

Am Dienstag gab es einen ersten Vorgeschmack. Die Temperaturen waren zwar noch nicht ganz so eisig, aber weil dazu ein „unangenehmer Nordostwind“ wehte, fühlten sich die Temperaturen um die minus fünf Grad viel kälter an, wie der Meteorologe sagte. „Teils liegen die gefühlten Temperaturen bei arktischen minus 15 Grad.“

In der Nacht zum Mittwoch geht es dann temperaturmäßig steil bergab. Bei Tiefstwerten von minus fünf bis minus zwölf Grad ist auf dem Weg zur Arbeit wieder Frieren angesagt. „Im äußersten Südwesten kann es dazu sogar stellenweise eine zarte, weiße Überraschung geben“, hatte der DWD vorher mitgeteilt.

Auch tagsüber bleibt es am Mittwoch eisig kalt. Am wärmsten wird es im Norden sowie entlang des Rheins. Dort erwartet der DWD Temperaturen zwischen minus zwei und plus zwei Grad. Überall sonst herrscht weiterhin Dauerfrost. Das Thermometer bewegt sich zwischen minus fünf und minus zwei Grad, lokal auch um die minus sieben Grad. Das Gute: Es gibt viel Sonne. Von der Nordsee bis zur Oder, am Hochrhein und im südlichen Alpenvorland erwartet der Wetterdienst ausgedehnte Nebelfelder.

In der Nacht zum Donnerstag dürfte es ebenso kalt werden wie in der Nacht davor. Auch hier kann es - vor allem dort, wo Schnee liegt - bis zu minus 15 Grad kalt werden.

Bis Donnerstag bleibt es überwiegend sonnig und trocken. Dann aber wird es auf den Straßen gefährlich: Im Norden und Osten kann es laut DWD stellenweise Sprühregen oder Schneegriesel geben, der Meteorologe sieht „örtlich Glättegefahr“. Die Temperaturen liegen geringfügig höher als am Mittwoch: Am wärmsten wird es im Südosten mit minus vier bis null Grad. Sonst schafft es das Thermometer wieder leicht ins Plus bei null bis vier Grad. Die höchsten Werte erwartet der DWD im Nordwesten.

Hochwasser geht nur langsam zurück: Noch keine Entwarnung

12.51 Uhr: Nach dem Abzug der Regentiefs geht das Hochwasser in Deutschland nur langsam zurück. Der Druck auf die Deiche war auch zu Wochenbeginn weiterhin hoch, weshalb die Deichanlagen vielerorts weiterhin Tag und Nacht kontrolliert und mit Sandsäcken verstärkt wurden.

In Niedersachsen setzten einige Landkreise, darunter der Heidekreis und der Landkreis Verden, zum Schulbeginn am Montag für Schulen, die wegen überfluteter Straßen nicht angefahren werden konnten, die Präsenzpflicht aus.

Der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz meldete am Montag nach wie vor zahlreiche Pegel über der höchsten Meldestufe, insbesondere in den Einzugsgebieten von Aller, Leine und Oker sowie Hase, Hunte und Weser. Es wurde mit langsam sinkenden Wasserständen im Wochenverlauf gerechnet.

In der Hochwasserregion Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, wo weiter noch der Katastrophenfall galt, verharrten die Pegelstände entlang der Helme auf einem stabilen Niveau. Rund 200 Soldatinnen und Soldaten unterstützten die Einsatzkräfte weiterhin bei der Deichsicherung. Am Wochenende wurden am Deich bei Oberröblingen rund 110.000 Sandsäcke verbaut.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts sorgt ein Hochdruckgebiet über dem nördlichen Mitteleuropa aktuell für weitgehend niederschlagsfreies, aber auch kaltes Wetter. Die Temperaturen sind hochwinterlich, tagsüber herrscht verbreitet Dauerfrost. Erst nach der Wochenmitte gelangen weniger kalte Luftmassen nach Deutschland.

Frost in Berlin und Brandenburg - nachts bis zu minus 13 Grad

Montag, 08. Januar, 06.04 Uhr: Auf Frost und Sonnenschein können sich die Menschen in Berlin und Brandenburg am Montag einstellen. Auch tagsüber ist mit Dauerfrost und Glätte zu rechnen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Bei schwachem Wind und klarem Himmel liegen die Temperaturen am Tag zwischen minus drei und minus sechs Grad. Nachts können sie dann auf bis zu minus 13 Grad sinken. Es bleibt klar und niederschlagsfrei.

Schnee, Glätte und dann Sonne - Hochwasserrisiko sinkt

Sonntag, 07. Januar, 14.47 Uhr: Der Winter ist am Wochenende in Bayern zurückgekehrt. In den Alpen fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bis zu 20 Zentimenter Neuschnee. Auf den Straßen sorgten Schnee und Frost in Teilen des Freistaats für Glätte. Es kam zu einigen Unfällen mit Verletzten - betroffen war vor allem der Südwesten Schwabens. Zur Mitte der Woche könnte es laut DWD dann bei Minusgraden sonnig werden.

Wegen Schnee und Schneematsch warnte der Wetterdienst am Wochenende vor Glätte auf den bayerischen Straßen. Vier Menschen wurden bei einem Unfall auf der Autobahn 7 bei Memmingen am Samstagabend bei Schneeregen verletzt - darunter eine 35-Jährige schwer. Ein 20 Jahre alter Autofahrer habe wegen nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sei gegen ein anderes Auto geprallt, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Ebenfalls auf der A7 bei Bad Grönenbach (Landkreis Unterallgäu) wurde ein 39-Jähriger bei einem Unfall schwer verletzt. Er kam nach Polizeiangaben mutmaßlich wegen zu hoher Geschwindigkeit bei dem Wetter von der Fahrbahn ab. Sein Auto wurde über den Seitenstreifen in einen Erdwall und die Böschung neben der Autobahn geschleudert.

In Marktoberdorf (Landkreis Ostallgäu) geriet ein 18-Jähriger mit seinem Auto in einer Kurve im Wald auf der verschneiten Fahrbahn von der Straße ab und krachte gegen einen Baum. Der Fahrer sowie sein 36-jähriger Beifahrer wurden der Polizei zufolge leicht verletzt.

Die Hochwasserlage in Bayern entspannt sich weiter. Die Pegelstände seien auch am Sonntag rückläufig, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt mitteilte. Am Morgen hatte der Hochwassernachrichtendienst (HND) in drei Landkreisen vor Überschwemmungen für bebaute Gebiete gewarnt. Am Mittag wurden diese Warnungen aufgehoben und vielerorts Entwarnungen ausgesprochen. Gebietsweise könne es laut HND vor allem in Nordbayern noch zu kleineren Ausuferungen und zum Teil zu leichteren Verkehrsbehinderungen auf Straßen kommen.

Das Landesamt für Umwelt meldete zudem im Süden Bayerns für Sonntag zunächst eine geringe Lawinengefahr. Im Tagesverlauf werde sich in den Hochlagen die Lawinengefahr jedoch erheblich steigen.

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