Nach Produktionsende des US-Penny: Was passiert jetzt mit den Münz-Milliarden?
Die US-Regierung plant, die Produktion von 1-Cent-Münzen einzustellen. Der sogenannte "Penny" bleibt jedoch als Zahlungsmittel bestehen und wird weiterhin in Geschäften verwendet. Einzelhändler erwarten laut "CNN" keine sofortigen Änderungen bei der Preisgestaltung. Viele Geschäfte könnten aber künftig auf die nächste 5-Cent-Münze auf- oder abrunden, sobald die Banken keine neuen Pennies mehr liefern.
Hohe Herstellungskosten
Der Grund für den Schritt sind hohe Herstellungskosten. Diese überschreiten demnach den Wert der Münze. US-Präsident Donald Trump hatte vor Monaten mit Blick auf die Kosten das Ende der Herstellung der kleinsten Münze verlangt. Medien schrieben unter Berufung auf eine Prognose des Münzproduzenten von 56 Millionen US-Dollar (knapp 50 Mio. Euro), die jährlich eingespart werden können.

Derzeit sind etwa 114 Milliarden Pennies im Umlauf, sie werden jedoch laut "CNN" wenig genutzt. Viele der Münzen sollen in Haushalten verstauben. In Kanada wurde die Penny-Produktion bereits 2012 eingestellt. Dennoch können Kunden dort immer noch mit Pennies bezahlen.
Wie ist die Lage in Deutschland?
Auch in Deutschland wird seit vielen Jahren über das Kleingeld in der Geldbörse diskutiert. Etwa, ob man auf 1- und 2-Cent-Münzen verzichten und stattdessen runden könnte. Das schlägt das von der Bundesbank initiierte «Nationale Bargeldforum» vor, in dem der Einzelhandel, Bankenverbände, Geldtransporteure und Verbraucherschützer vertreten sind. Auch hier wird auf Herstellungskosten verwiesen, die den Geldwert der Münzen überschreiten.
Einige Euroländer versuchen bereits, ohne die kleinsten Cent-Münzen auszukommen. In Finnland zum Beispiel werden Barzahlungen per Gesetz auf den nächstgelegenen Fünf-Cent-Betrag gerundet. Ähnliche Regelungen gibt es in den Niederlanden, der Slowakei, Irland, Italien, Belgien und Estland. Gänzlich abgeschafft sind die kleinen Münzen in diesen Ländern aber nicht. Dies könnte nur auf europäischer Ebene beschlossen werden.