„Wollte keinen Zwischenfall verursachen“ - Diplomaten streiten sich darüber, wie man Tee zubereitet
Nachdem in den vergangenen Tagen die Empfehlung einer US-Wissenschaftlerin, Tee eine Prise Salz zuzugeben, in Großbritannien für Aufregung gesorgt hatte, stellte die US-Botschaft in London am Mittwoch in einer scherzhaften Mitteilung per X (vormals Twitter) fest: „Wir wollen den guten Leuten des Vereinigten Königreichs versichern, dass die undenkbare Idee, Salz in das britische Nationalgetränk zu geben, keine offizielle US-Politik ist, und auch niemals sein wird.“
Britische Diplomaten: „Tee kann nur mit Kessel gemacht werden“
Dann hieß es jedoch weiter: „Die US-Botschaft wird weiterhin Tee auf die richtige Weise kochen - in der Mikrowelle.“ Die britische Regierung wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Ebenfalls auf X teilte die zentrale Regierungsbehörde Cabinet Office mit: „Tee kann nur mit einem Kessel gemacht werden.“
Die BBC hakte bei der US-Chemieprofessorin Michelle Francl vom Bryn Mawr College in Pennsylvania nach, die mit ihrer Empfehlung die Debatte ausgelöst hatte. „Ich wollte sicherlich keinen diplomatischen Zwischenfall verursachen“, sagte sie demnach. Eine kleine Menge Salz könne verhindern, dass der Tee bitter schmecke. Das Salz sollte man dabei aber nicht herausschmecken, erklärte sie. Von der in den USA verbreiteten Zubereitung in der Mikrowelle riet sie indessen ab. „Das ist weniger gesund und schmeckt nicht so gut“, so Francl.