Haley warnt vor Trump-Korruption: Republikanische Partei könnte zum „persönlichen Sparschwein“ werden
Trumps parteiinterne Widersacherin Haley erhebt schwere Vorwürfe – und warnt die Republikaner vor der Wiederwahl des verurteilten Ex-Präsidenten.
Washington – Während seiner Präsidentschaft hat Donald Trump sie zur US-Botschafterin der Vereinten Nationen ernannt, jetzt wirft Nikki Haley ihrem ehemaligen Chef Korruption vor. In der CNN-Sendung „The Source“ am Freitag (16. Februar) hat die Republikanerin davor gewarnt, dass Trump Parteigelder für seine privaten Prozesskosten verwendet.
Ihre größte Sorge sei es, dass die Republikanische Partei zu Trumps Rechtsverteidigungsfonds würde, sagte Haley laut der Nachrichten-Plattform Mediaite. „Ich möchte nicht, dass der RNC (Republican National Committee) zu seinem Sparschwein für seine persönlichen Gerichtsverfahren wird“, so Haley.
Trump hat bereits 50 Millionen US-Dollar Spendengelder für seinen Prozess ausgegeben
Haleys Korruptionsvorwürfe stützen sich auf zwei Thesen. Zum einen legt sie in der Sendung einen Bericht vor, der beweisen soll, dass Trump bereits jetzt 50 Millionen US-Dollar, die der Partei gespendet wurden, für seine privaten Prozesskosten ausgegeben hat.
Zum anderen warnt Haley davor, dass Trump zentrale Positionen innerhalb der Republikanischen Partei mit seinen eigenen Leuten besetze. Er versuche etwa seine Schwiegertochter Lara Trump zur Co-Vorsitzenden zu machen und seinen Wahlkampfmanager zum Betriebsleiter. Auch Frau Melania und Tochter Ivanka sind eng mit seinem Machtimperium verwoben – Trump versuche den RNC komplett unter seine Kontrolle zu bringen, sagt Haley. Jeder Republikaner solle davor Angst haben, denn „wir werden nichts gewinnen, wenn das so weitergeht“.
Trump bleibt trotz Verurteilung aussichtsreichster Kandidat der Republikaner
Schwiegertochter Lara Trump bestätigte Haleys Angst am vergangenen Dienstag mit einer Aussage gegenüber Newsmax: „Jeder einzelne Cent geht an den ersten und einzigen Job des RNC. Das heißt, Donald J. Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten zu wählen und dieses Land zu retten.“
Trump ist aktuell mit einem ganzen Berg legaler Probleme beschäftigt. Gegen ihn laufen verschiedene Verfahren wegen Wahlkampfmanipulation, Schweigegeldzahlungen und Steuerhinterziehung. Ein New Yorker Gericht verurteilte den Ex-Präsidenten in einem Zivilprozess am Donnerstag (16. Februar) zur Zahlung von über 350 Millionen Dollar. Trotz allem bleibt er der klare Favorit im republikanischen Kandidatenrennen.