Trauer in Nürnberger Kunstszene um einen ganz Großen: „Wunderbarer Freigeist“ stirbt plötzlich
Der Nürnberger Künstler Harri Schemm ist mit 66 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Die Trauer um ihn in der fränkischen Kulturszene ist groß.
Nürnberg – Schon Mitte Juli teilte der Nürnberger Künstler Harri Schemm Fotos aus einem Nürnberger Krankenhaus in den sozialen Medien. Viele Menschen fühlten mit ihm mit, wünschten ihm Gute Besserung. Nun ist der Maler im Alter von 66 Jahren gestorben. Nürnbergs Bürgermeisterin Julia Lehner (CSU), die den Geschäftsbereich Kultur leitet, teilt mit: „Trauer um den Nürnberger Kulturpreisträger Harri Schemm, der nach langer Krankheit verstorben ist.“

„Prägende Figur im Kunst- und Kulturbetrieb“: in Nürnberg und weltweit
Schemm, der 1958 in Nürnberg geboren ist, war eine Bekanntheit in der Franken-Metropole: „Der Nürnberger Maler war über viele Jahrzehnte eine prägende Figur im Kunst- und Kulturbetrieb der Stadt“, sagt Lehner über ihn. Neben unzähligen Ausstellungen und Performances in und um Nürnberg wurden seine Werke auch international bewundert, wie in Frankreich, Ungarn, Schottland und Island. Für Malreisen verschlug es Schemm, der Grafik-Design an der Fachhochschule Nürnberg studierte, in die weite Welt, etwa nach Indien, Peru, Marokko oder Thailand.
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Gesamte Kulturszene trauert – „bleibt unvergessen“
Doch am bekanntesten ist er wohl in seiner Heimat, wo er immer gelebt und gearbeitet hat. In der gesamten Nürnberger Kulturszene ist die Trauer um Harri Schemm groß. „Unvergessen bleiben Schemms Performances und seine reiche Produktion an Siebdrucken“, teilt die Kunstvilla Nürnberg mit. Man werde ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Auch Kunstwerke in Öl oder mit Aquarellfarben zählte er zu seinem Schaffen.
„Du wirst fehlen Harri!“: Umfeld teilt Beileid mit
Diejenigen, die sich von dem Künstler verabschieden wollen, versammeln sich unter seinen letzten Beiträgen auf Facebook und Instagram. „Du wirst fehlen, Harri! Danke für viele fränkisch-tiefgründige Gespräche und deinen auch mal beißenden Humor“, schreibt eine Bekannte. Auch als „wunderbarer Freigeist“ wird er beschrieben.