Ukraine-Krieg: Russland greift Charkiw an – Selenskyj will Putin-Luftwaffe „mit allen möglichen Mitteln vernichten“

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Erneut überzieht Russland die ukrainische Region Charkiw mit Angriffen. Selenskyj fordert Erlaubnis vom Westen für noch mehr Attacken auf russisches Gebiet. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
dieser Nachricht

  1. Russland attackiert Charkiw - Bei den Angriffen auf Vororte und Viertel von Charkiw gibt es Tote und Verletzte.
  2. Selenskyj will Vernichtung der russischen Luftwaffe - Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge muss Wladimir Putins Luftwaffe ausgeschaltet werden.
  3. Anschlag erschüttert russische Teilrepublik - Bei den Anschlägen in Russland wurden Synagogen und Kirchen angegriffen.
  4. Interaktive Karten zur Lage an der Front - Ein Überblick über den aktuellen Frontverlauf im Ukraine-Krieg

Charkiw – Russland hat wieder einmal die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine unter Beschuss genommen. Bei dem Angriff mit Gleitbomben ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, etwa ein Dutzend wurde verletzt. Zwei der Verletzten seien minderjährig, teilte Charkiws Militärgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Bei dem Toten soll es sich um einen 73-jährigen Mann handeln. Synjehubows Angaben zufolge gab es drei Einschläge in mehreren dicht besiedelten Stadtvierteln. Die Schäden seien gewaltig, mehrere Hochhäuser seien schwer beschädigt.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland attackiert Charkiw

In der Nacht zum Montag (24. Juni) erschütterten mehrere Explosionen die Vororte von Charkiw, wie das ukrainische Fernsehen berichtete. Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor. Die ukrainische Grenzregion ist das Ziel einer von Russland vor mehreren Wochen gestarteten erneuten Offensive. Fachleute vermuten, dass Kreml-Chef Wladimir Putin dort eine Art Pufferzone zu Russland erstellen will.

Auch angesichts der neuen Attacke hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vom Westen weiter reichende Waffen und die Erlaubnis zu Schlägen tief in russisches Gebiet hinein gefordert. „Die russische Luftwaffe muss vernichtet werden, da wo sie ist und mit allen nur möglichen Mitteln, die effektiv sind“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Kiew arbeite mit seinen westlichen Partnern an einer entsprechenden Entscheidung.

Selenskyj will Vernichtung der russischen Luftwaffe

Das jüngst von westlichen Staaten aufgehobene Verbot, mit den gelieferten Waffen grenznahes russisches Gebiet zu beschießen, habe bereits Resultate gebracht. Ein „Teil des russischen Terrorpotenzials“ sei zerstört, allerdings nur ein Teil. Es sei nötig, die Ukrainer besser zu schützen. „Dazu brauchen wir weiter reichende Waffen.“ Auch dazu werde weiter verhandelt. Selenskyj erwartet eigenen Angaben nach in den nächsten Wochen weitere Fortschritte auf dem Gebiet.

Anschlag im Kaukasus: Mindestens zehn Menschen getötet

Derweil wurde Russland im Kaukasus von einer Anschlagsserie erschüttert. Erst nach mehreren Stunden konnte die Polizei in der islamisch geprägten russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus die Attentäter, die Synagogen, Kirchen und einen Polizeiposten angegriffen hatten, ausschalten. „Die Einsatzkräfte und Sicherheitsorgane haben schnell reagiert, aber leider ist es nicht ohne Opfer abgelaufen“, sagte der Bürgermeister von Machatschkala, Jussup Umawow.

Anschlag erschüttert russische Teilrepublik

Insgesamt haben die Terroristen nach Angaben der Behörden zehn Menschen getötet, darunter acht Polizisten. Weitere 16 Personen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mindestens sechs Attentäter seien getötet worden, berichten russische Medien unter Berufung auf die Polizei.

Am Abend wurden parallel Angriffe in der südrussischen Stadt Derbent und in Dagestans Gebietshauptstadt Machatschkala gemeldet. In beiden Städten seien Synagogen attackiert worden, teilte der Russische Jüdische Kongress mit. In Derbent wurde die Synagoge durch einen Brand schwer beschädigt. Angegriffen wurden zudem zwei orthodoxe Kirchen, dort kamen auch ein Priester und ein Wachmann ums Leben. Ein weiteres Ziel der Angreifer war ein Polizeiposten in Machatschkala.

Interaktive Karten zur Lage an der Front

In welchen Gebieten russische Truppen in der Ukraine vorrücken konnten und wo die Ukraine die Angriffe Russlands zurückdrängen konnte, zeigt sich am Frontverlauf. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb/dpa)

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