Neue Bußgelder in Italien: Wer in Turin raucht, muss fünf Meter Abstand halten
Die italienische Stadt Turin erweitert das Rauchverbot: Es darf nun nicht mehr im Freien gequalmt werden, wenn sich in unmittelbarer Nähe andere Menschen befinden.
In Italien ist das Rauchen schon seit Jahren streng geregelt: 2005 wurde ein Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden, Büros, Restaurants, Bars, Diskotheken und Hotels eingeführt. Turin, die viertgrößte Stadt des Landes, geht nun aber einen Schritt weiter: Das Qualmen ist ab sofort auch im Freien verboten, wenn sich im Umkreis von fünf Metern andere Personen befinden. Davon berichtete unter anderem der österreichische Sender ORF.
„Gesunder Menschenverstand“: Verschärftes Rauchverbot in Turin

„Es geht darum, diejenigen zu respektieren, die nicht rauchen, und in gewisser Weise auch darum, eine Kultur des Respekts zu fördern“, sagte Bürgermeister Stefano Lo Russo zu der Entscheidung. Dabei handle es sich um „gesunden Menschenverstand.“ Das Verbot gilt laut der verabschiedeten Verordnung nicht nur für Zigaretten, sondern auch für Zigarren, Pfeifen, erhitzte Tabakprodukte und E-Zigaretten. Wer das Verbot missachtet, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen. Die italienische Regierung plant bereits seit einiger Zeit ein landesweites Rauchverbot im Freien.
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In der Nähe von anderen Personen darf nur noch geraucht werden, „wenn diese ausdrücklich zustimmen“. Befinden sich Schwangere oder Kinder in der Nähe ist das Rauchen im Freien komplett verboten.
An vielen Urlaubsorte in Italien gelten strenge Rauchverbote
Turin ist in Italien nicht allein mit seinen verschärften Regeln bezüglich des Rauchens. Die Stadt Modena führte bereits im März 2023 ein Verbot ein, im Freien – an Schulen, Universitäten, Spielplätzen, Bushaltestellen oder in öffentlichen Büros – zu rauchen, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Und auch an dem beliebten Badeort Bibione, in der Nähe von Venedig, gilt seit 2014 ein Rauchverbot von der ersten Reihe Sonnenschirme bis zum Meer, das mittlerweile auf den gesamten Strand ausgeweitet wurde. Weitere rauchfreie Strände befinden sich dem Bericht zufolge an den Urlaubsorten Noto, Altavilla Milicia und Terrasini auf Sizilien sowie den Inseln Lampedusa und Linosa. Ein Rauch- und Plastikverbot gilt außerdem am Strand Stintino auf Sardinien.
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In Frankreich ist ähnliches geplant: Künftig soll das Rauchen nicht nur an öffentlichen Orten verboten sein, sondern auch in Parks, Wäldern und an Stränden. Auch für Touristen ist es daher empfehlenswert, sich genau darüber informieren, wo der Glimmstängel noch erlaubt ist.