Besonderer Bau: Dieses Gebäude ist eine Kirche - und denkmalgeschützt
Die Versöhnungskirche am Chamalieres-Platz wurde offiziell in Denkmalliste aufgenommen. Es sei ein „wertvolles Zeugnis“ der Nachkriegszeit, sagen Experten.
Das Jahr 2024 war reich an Neuzugängen in die Denkmalliste: Auch in Oberbayern sind laut Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege außerordentliche Objekte ihrer Zeit in das nachrichtliche Verzeichnis aufgenommen worden. Eines davon ist wie berichtet die ehemalige Versöhnungskirche am Chamalières-Platz in Geretsried.
Das evangelisch-lutherische Gotteshaus sei ein „wertvolles Zeugnis des evangelischen Kirchenbaus der Nachkriegszeit“, schreibt das Landesamt für Denkmalpflege in einer Pressemitteilung. Entworfen haben sie der in Bad Tölz geborene Architekt Franz Lichtblau und sein Büropartner Ludwig Bauer.
Das Duo zeichnete für insgesamt 44 evangelische Kirchen und Sakralbauten in Bayern verantwortlich – und trug damit maßgeblich zum Nachkriegsbaugeschehen und zur architektonischen Entwicklung des reformierten Kirchenbaus bei. „Der als Gemeindezentrum mit Hauskapelle entworfene Bau mit seinen verbundenen Raummodulen stellt bayernweit eine Besonderheit im Baubestand dar“, so die Behörde. „Hinzukommt, dass der Bau auch stadt- und ortsgeschichtlich stark in regionalem Kontext verortet werden kann.“
In der Nachkriegszeit gebaut: Evangelische Kirche mit besonderer Architektur
Der modulare, schnell zu errichtende und variable Entwurf stehe in der Tradition der ersten Bunker- und Notkirchen, die nach dem Zweiten Weltkrieg für die 1950 auf dem Gelände zweier ehemaliger Munitionsfabriken konstituierte Stadt Geretsried entstanden waren. Neben der ehemaligen Versöhnungskirche wurden das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach und die ehemalige Tankstelle an der Mittenwalder Straße 2 in Garmisch-Partenkirchen in die Denkmalliste aufgenommen.