Wetter im Ticker - Jugendliche stirbt nach Blitzeinschlag in Delmenhorst
Sommerwetter macht Platz für Unwetter
Dienstag, 30. Juli, 14.17 Uhr: Nach reichlich Sonne und hohen Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands drohen Blitz und Donner: Ab Mittwoch rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit schwüler Luft und starken Unwettern. Vor allem im Süden und in der Mitte des Landes drohen laut den Meteorologen ab dem Abend kräftige Schauer und Gewitter.
Bereits im Tagesverlauf am Mittwoch könnten sich im Westen und Südwesten zum Teil unwetterartige Gewitter mit lokal heftigem Starkregen entwickeln, sagte der Meteorologe Tobias Reinartz vom DWD. Vereinzelt müssten die Menschen dort wieder mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen rechnen. Im Rest des Landes stehen die Zeichen tagsüber auf Freibad-, Badesee- und Eisdielenbesuch bei heißem und sonnigem Sommerwetter. Die Höchstwerte liegen im Norden bei 26 bis 30 Grad, sonst bei 30 bis 35 Grad.
Der Mitte und dem Süden Deutschlands dürfte dann in der Nacht zum Donnerstag zumindest zeit- und gebietsweise eine unruhige Nacht mit kräftigen Schauern und Gewittern bevorstehen. „Zwar sorgen die Regengüsse für eine gewisse Abkühlung, es bleibt aber sommerlich warm und vor allen Dingen weiterhin sehr schwül„, so Reinartz. In Ballungsräumen erwarten die Meteorologen zudem tropische Nächte, die Temperatur sinkt also nicht unter 20 Grad.
Auch am Donnerstag und Freitag halten sich die Unwetter im Süden und in der Mitte des Landes, “im Norden bekommt man von der Gewitterei dagegen so gut wie nichts mit“. Dort bleibt es nach aktuellem Stand trocken bei einem sehr freundlichen Sonne-Wolken-Mix und 23 bis 26 Grad. Ansonsten klettern die Thermometer am Donnerstag auf schwüle 27 bis 31 Grad.
„Zu warm und zu nass“: Wetterdienst DWD zieht Juli-Bilanz für Deutschland
20.42 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst veröffentlichte heute seine Bilanz zum Monat Juli. „Derzeit sieht es so aus, als wäre der Juli zu warm und zu nass im Vergleich zum langjährigen Mittel“, sagte Andreas Walter, Sprecher des DWD der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings sei der Monat trotzdem noch relativ sonnig gewesen.
Derzeit gebe es viel potenzielles Material für Regen in der Atmosphäre, hieß es vom DWD. Das erhöhe natürlich die Niederschlagswahrscheinlichkeit. Auch an Unwettern mangelte es demzufolge nicht im Juli. Es sei zwar nicht so ungewöhnlich, „dass wir so viele Unwetter haben, aber es sind schon deutlich mehr, als wir das vielleicht im letzten Jahr gehabt haben“.
Der DWD veröffentlicht in seiner Bilanz unter anderem Werte zu Niederschlagsmengen, Sonnenstunden und weiteren besonderen Wettervorkommnissen in den Bundesländern.
Jugendliche stirbt nach Blitzeinschlag in Delmenhorst
8.28 Uhr: Mehr als eine Woche nach einem Blitzeinschlag in Delmenhorst ist ein verletztes Mädchen gestorben. Die 14-Jährige erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Sie hatte bei einem Gewitter vor acht Tagen mit der Familie Schutz unter einem Baum gesucht.
Sie hatte bei einem Gewitter vor acht Tagen mit der Familie Schutz unter einem Baum gesucht. Sieben Mitglieder ihrer Familie wurden ebenfalls verletzt. Zu einem lebensgefährlich verletzten fünfjährigem Jungen gebe es keinen neuen Informationen, so die Polizei.
Die Familie hielt sich den Angaben zufolge an einem öffentlichen Grillplatz in einem Park auf und suchte am Nachmittag des 21. Juli Schutz vor dem einsetzenden Unwetter. Sie stellten sich unter einen Baum - doch in unmittelbarer Nähe schlug ein Blitz ein.
Nach früheren Angaben der Beamten waren die 38-jährige Mutter und ihre neunjährige Tochter schwer verletzt. Der 40-jährige Vater, ein zwölfjähriger Sohn, eine zweijährige Tochter und ein 31-jähriger Verwandter erlitten leichte Verletzungen. Auch sie kamen zur Behandlung in Kliniken.
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