„Ewiges Meer“ ist ein Paradies der Natur – aber ganz anders als gedacht
Das „Ewige Meer“ ist mehr als nur ein Naturschutzgebiet. Es ist Heimat für seltene und gefährdete Arten und birgt Deutschlands größten Hochmoorsee.
Aurich – Es ist ein beeindruckendes Naturschutzgebiet und hat mehr zu bieten, als man erst einmal denkt. Das „Ewige Meer“ liegt nordwestlich von Aurich in der Ostfriesischen Geest und umfasst eine Fläche von etwa 33 Quadratkilometern. Neben der besonderen Flora und Fauna des Ortes bietet das Naturschutzgebiet auch den größten Hochmoorsee Deutschlands.
Deutschlands größter Hochmoorsee: Teile vom „Ewigen Meer“ stehen seit 1936 unter Naturschutz
Die Entstehung des Moores lässt sich bis etwa 8.000 Jahre zurückverfolgen. Über die Jahrtausende hinweg entstanden durch das Absterben von Torfmoosen dicke Torfschichten, die das typische Hochmoor formten. Seit 1936 sind erste Bereiche des Gebiets unter Naturschutz gestellt, und im Laufe der Jahrzehnte wurde dieser Schutzstatus erweitert, wie die Tourismus-Seite Deutschland-Outdoor informiert. Darüber hinaus ist es als Natura 2000-Vogelschutzgebiet der EU anerkannt.
Das „Ewige Meer“ – das nicht weit vom Borkener Paradies in Niedersachsen liegt – nimmt eine Fläche von 90 Hektar ein und ist geprägt von nährstoffarmen und sauren Bedingungen. Das Gebiet umfasst weitläufige, offene und nicht abgetorfte Hochmoorflächen, Wiedervernässungsgebiete und Hochmoorgrünland. Moorwälder sind ebenfalls vorhanden, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Entwässerungen kam, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) berichtet.
Heimat von bedrohten Tier- und Pflanzenarten: Das kann man im „Ewigen Meer“ entdecken
Das Naturschutzgebiet ist Heimat für eine Vielzahl seltener und bedrohter Arten. Dazu gehören Vogelarten wie der Neuntöter und die Trauerseeschwalbe, die bedrohte Teichfledermaus und Pflanzen wie die Englische Kratzdistel, das Torfmoos-Knabenkraut und der Lungen-Enzian.
Um den ursprünglichen Charakter des Moores wiederherzustellen, das über lange Zeit stark entwässert und teilweise verbuscht war, werden Wiedervernässungsmaßnahmen durchgeführt. Zudem gibt es einen Bohlenrundweg für Touristen am Nordufer des „Ewigen Meeres“ und einen Moorlehrpfad, der Spaziergänger auf die Einzigartigkeit des Lebensraums und der dort lebenden Tier- und Pflanzenarten hinweist.
Touristisch erschlossener ist jedoch der größte See in Niedersachsen. Das Steinhuder Meer ist zeitgleich Naturschutzgebiet und Surferparadies.