Neue Anklage gegen Alec Baldwin nach Todesschuss bei Filmdreh

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Neue Anklage gegen Alec Baldwin nach Todesschuss bei Filmdreh

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Nach einem Schuss-Vorfall am Filmset von Rust um Star-Schauspieler Alec Baldwin, bei dem eine Kamerafrau starb, gibt es nun eine neue Anklage.

Santa Fe –US-Schauspieler Alec Baldwin (65) ist nach dem Tod einer Kamerafrau durch einen Schuss-Vorfall am Set des Westerns „Rust“ wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Dies gab das zuständige Gericht im US-Staat New Mexico am Freitag bekannt.

Bei den Dreharbeiten zu dem Western „Rust“ auf einer Filmranch in Santa Fe war die Kamerafrau Halyna Hutchins im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte bei der Probe für eine Szene eine Waffe bedient, als sich ein Schuss löste. In der Waffe steckte eine echte Kugel. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte.

Am Filmset von Rust löste sich ein Schuss aus der Waffe von Alec Baldwin – eine Kamerafrau starb. © dpa/ZUMA Press Wire Service | Santa Fe County Sheriff‘s Office

Ermittlungen nach Todesschuss von Alec Baldwin: Verfahren könnte eingeleitet werden

Nun seien nach „umfangreichen Untersuchungen“ zusätzliche Fakten ans Licht gekommen, die aus ihrer Sicht eine Strafbarkeit von Baldwin aufzeigen, hatten die Sonderermittler Kari Morrissey und Jason Lewis im Oktober mitgeteilt. Baldwins Anwälte schrieben damals in einer Stellungnahme, es sei bedauerlich, dass eine „schreckliche Tragödie“ in eine „missgeleitete Strafverfolgung“ verwandelt werde.

Baldwin beteuerte in Interviews, dass er den Abzug nicht betätigt habe. Die Ermittler prüften unter anderem, ob eine mögliche Fehlfunktion der Waffe zum Auslösen hätte führen können. Ein im August veröffentlichtes Gutachten von zwei Schusswaffenexperten belastete den Schauspieler neu. „Obwohl Alec Baldwin wiederholt bestreitet, den Abzug betätigt zu haben, musste der Abzug angesichts der hier berichteten Tests, Befunde und Beobachtungen ausreichend betätigt oder niedergedrückt werden, um den vollständig gespannten oder eingezogenen Hahn des Revolvers zu lösen“, zitiert das Branchenmagazin „People“ aus dem Bericht der Fachleute.

Erste Anklage gegen Baldwin wurde fallen gelassen: Schauspieler beteuert Unschuld

Baldwin und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed waren im Januar 2023 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden, im April wurde die Anklage gegen Baldwin zunächst fallen gelassen. Es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderlich, hieß es damals. Die Anklage gegen Gutierrez-Reed blieb bestehen, der Prozess gegen sie ist für 2024 geplant. Beide haben die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen. (kiba/dpa)

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