Neuer Standort in Weilheim für Oberland-Werkstätten: 40 Arbeitsplätze für Menschen mit seelischer Erkrankung geschaffen

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Freude über die gelungene Einweihung der neuen Oberland-Räumlichkeiten in Weilheim: Stefan Frenzl (v .li.), Rainer Schneider, Dr. Nora Schmidt, Andreas Kohlhauf, Klaus Ebert und Hermann Soyer. © Dieter Roettig

In der Paradeisstraße 71 in Weilheim hat die Oberland-Werkstätten GmbH ihren neuen Standort eröffnet – mit 40 barrierearmen Arbeitsplätzen, modernen Schulungsräumen und idealer Anbindung. Ein wichtiger Schritt für Inklusion und Teilhabe in der Region.

Weilheim – Hier im ehemaligen Gebäude der Modefirma K&L Ruppert entstanden auf 1.500 Quadratmetern 40 Arbeitsplätze für Menschen mit seelischer Erkrankung sowie Büro- und Schulungsräume. „Weg von Stigmatisierung und wertschätzend auf Augenhöhe“ habe das Klientel laut Rainer Schneider das gute Gefühl der Teilhabe und des Gebrauchtwerdens. Außerdem würden von hier aus die qualifizierten Jobcoaches der Oberland-Arbeitsassistenz agieren, die Menschen mit Behinderungen zu externen Arbeitsplätzen sowie auf dem Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt begleiten.

Hermann Soyer, Regionalleiter Weilheim der Oberland-Werkstätten GmbH, betonte die Vorteile des Umzugs von Polling nach Weilheim: Der neue Standort mit großen und hellen Räumen liege mitten im Industriegebiet und sei vom Bahnhof Weilheim aus gut erreichbar. Neben den Arbeitsplätzen gibt es einen Speisesaal, einen Ruhe- und Sportraum sowie ausreichend Lagerflächen und natürlich eine Lkw-Rampe. Beim dreimonatigen Um- und Ausbau auf die Oberland-Bedürfnisse habe man streng auf die Kosten geachtet und vieles wie die Fußböden wiederverwendet. Die Vorgabe der Gesamtkosten von ca.irca 490.000 Euro habe man nicht überschritten, was Soyer als „Punktlandung“ bezeichnete.

Neuer Standort in Weilheim: 40 Arbeitsplätze für Menschen mit seelischer Erkrankung geschaffen

Dr. Nora Schmidt, der Leiterin für soziale Angelegenheiten im Landratsamt, überbrachte die Glückwünsche von Landrätin Andrea Jochner-Weiß, die wegen der gleichzeitig stattfindenden Kreistagssitzung verhindert war. Dank Engagement, Mut, Zusammenhalt und keiner Angst vor der Zukunft könne heute die offizielle Einweihung gefeiert werden. Dem schloss sich Stefan Frenzl an, Vize-Chef vom Amt für Standortförderung, Kultur und Tourismus der Stadt Weilheim. Er kam für Bürgermeister Markus Loth, der ebenfalls beim Kreistag gefragt war.

Um den richtigen „Spirit“ in die neuen Räumlichkeiten zu bringen und den Hergott auf der Seite zu haben, wie Geschäftsführer Klaus Ebert sagte, kamen vor dem Rundgang die evangelische Pfarrerin Sabine Nagel und ihr katholischer Kollege Martin Weber mit einer Segnung zum Zuge.

40 Arbeitsplätze für Menschen mit seelischer Erkrankung

Seit über fünfzig Jahren begleitet die Oberland Werkstätten GmbH Menschen mit Behinderungen und seelischen Erkrankungen bei ihrer Teilhabe am Arbeitsleben. Als gemeinnütziges Unternehmen entdeckt, entwickelt und fördert man die vorhandenen Potentiale dieser Menschen. In den drei Regionen Weilheim, Tölz und Miesbach mit ihren acht Betriebsstätten bietet man qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen für mittelständische Unternehmen an. Und zwar in den Bereichen Metall- und Holzbearbeitung, Essens-Service und Montageleistungen. So wie in Weilheim mit Snowboardbindungen, Litzen- und Kabel-Konfektionierung, Verschlauchungen, Schrauben-Sortierung und vielem mehr. Insgesamt bieten die Oberland Werkstätten rund 800 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung einen sicheren Arbeitsplatz.

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