Liedertafel Au führt wieder „Holledauer Fidel“ auf und sucht Darsteller - „auch, wenn’s ein Preiß ist“

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Anno 2010: Als die Liedertafel Au den Holledauer Fidel zuletzt aufführte, übernahmen Thomas Hofstetter als „Fidel“, Evelyn Köhler als „Reserl“ und Thomas Hofstetter als „Fidel“ (linkes Paar) die Hauptrollen der bayerischen Operette. © Hellerbrand (Archiv)

Heuer wagen es die Auer wieder: Zur 675-Jahr-Feier des Markts bringt die Liedertafel den „Holledauer Fidel“ auf die Bühne. Dafür werden nun Darsteller gesucht.

Au/Hallertau – Der Fidel und das Reserl, die geldigen Siachbauern aus der Holledau und die minderbemittelten Wurmdoblers aus dem „Woid“: Um sie dreht sich „Der Holledauer Fidel“, eine niederbayerische Operette aus dem Jahr 1920. Die Liedertafel Au führte sie seither fünf Mal auf – zuletzt 2010. An den großen Erfolg wollen die Mitglieder jetzt, passend zum 675-jährigen Bestehen der Marktgemeinde, anknüpfen. „Das ist ideal, denn der Bürgermeister meinte eh, dass es schön wäre, wenn wir unseren Beitrag leisten könnten“, berichtet Hilde Seidl, Vorsitzende der Liedertafel.

Denn obwohl der Komponist Erhard Kutschenreuter aus Passau stammt, dreht sich das Singspiel vornehmlich um das Leben in der Holledau, speziell um das Hopfenland und seine Leute Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Für die Auer ist es also eine Reise in die Vergangenheit, mit viel Gefühl, ein wenig Nostalgie, aber auch turbulenten Szenen. „Wir wollten schon auch mal was anderes spielen, aber der Fidel ist in der Holledau einfach ein Garant für volles Haus“, sagt Seidl.

Rund zehn Aufführungen geplant

So soll es auch heuer wieder sein: Nicht nur bei der Premiere am Freitag, 6. September, in der Hopfenlandhalle, sondern auch an den anderen Terminen. Gespielt wird bis Anfang Oktober an die zehn Mal. „Die Vorarbeiten sind erledigt, die Genehmigungen alle in trockenen Tüchern“, sagt Seidl, die der Liedertafel seit 1989 angehört und daher auch schon drei Mal selbst mit auf der Bühne stand. Seit dem letzten Fidel sind 14 Jahre vergangen. „Wir sind natürlich auch 14 Jahre älter geworden, aber wir haben gesagt, wir wagen es jetzt noch mal“, so die 71-Jährige. Unterstützung erfährt sie von der Liedertafel und vor allem von ihrem Mann Günter Hundegger, den sie vor acht Jahren als Vorsitzende beerbt hat.

Damit im September alles klappt, geht es jetzt ans Eingemachte: Schauspieler beziehungsweise Sänger werden gesucht, und das nicht wenige. Die Hauptrollen werden zur Sicherheit doppelt besetzt, dazu kommt der Chor, der das Volk repräsentiert, und ein Kinderchor. „Je mehr Leute dabei sind, desto schöner“, sagt Seidl. Für die richtige Musik sorgt ein etwa 25-köpfiges Streichorchester. „Insgesamt wirken um die 100 Leute mit.“

Jetzt läuft die Bewerbungsphase

Um die zu finden, läuft nun die Bewerbungsphase. Seidl betont: „Man sollte natürlich einigermaßen singen können, auch schauspielerisches Geschick ist nicht verkehrt.“ Aber abgesehen davon könne sich jeder bewerben. Ob der Wohnsitz in der Holledau liegt oder ganz woanders, sei nebensächlich. „Solange er sich mit der bairischen Sprache identifizieren und sie auch singen kann, ist jeder herzlich willkommen – auch, wenn’s ein Preiß ist.“ Denn das Besondere am „Fidel“ sei ohne Zweifel die Gemeinschaft. Teil eines solchen Großprojekts zu sein, mache großen Spaß. „Die Melodien sind wunderschön. Auch wenn man selbst mitmacht: Die kann man sich elf, zwölf, 13 Mal anhören, und es ist jedes Mal wieder schön.“

Gut zu wissen

Wer beim „Holledauer Fidel“ eine Rolle übernehmen möchte, kann sich per Mail an bewerbung-fidel@lt-au.de bewerben.

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