Über 200 Euro: Diese Strandliegenpreise machen Urlauber wütend
Wer auf Mallorca eine Strandliege mieten will, erlebt je nach Bucht extreme Preisunterschiede. Manche Touristen sind fassungslos.
Ein Tag am Strand gehört zum Mallorca-Urlaub wie Sangria und Paella. Doch wer es bequem haben und nicht im Sand liegen möchte, muss für Liegen und Sonnenschirme oft tief in die Tasche greifen. Die Preisunterschiede auf der Baleareninsel sind dabei enorm – von echten Schnäppchen bis hin zu Luxusangeboten, die den Preis eines mehrgängigen Abendessens übersteigen. „Das ist doch Wahnsinn!“, ist eine Reaktion, die man immer häufiger von deutschen Urlaubern hört, wenn sie mit den Preiszetteln an manchen Stränden konfrontiert werden.

Die absolute Preisüberraschung findet sich in Cala Millor, an der Ostküste der Insel. Hier zahlen Sonnenanbeter für zwei Liegen und einen Sonnenschirm gerade einmal 15 Euro pro Tag. Ähnlich günstig bleibt es in der weitläufigen Playa de Muro im Norden und im benachbarten Can Picafort, wo das Standardset mit 18 Euro zu Buche schlägt.
Luxus am Strand: Hier wird‘s richtig teuer
In Cala Marçal im Südosten Mallorcas bekommt man für 17 Euro nicht nur zwei Liegen und einen Schirm, sondern zusätzlich einen kleinen Safe für Wertsachen. Eine Einzelliege kostet hier 6,70 Euro. Auch Ciutat Jardí, ein Strand nahe Palma, bleibt mit 19 Euro für das Standardset erschwinglich. An der malerischen Cala Santanyí im Südosten zahlen Urlauber mit 19,50 Euro nur geringfügig mehr. In den beliebten Urlaubsorten Peguera und Cala Vinyes im Südwesten steigt der Preis auf 22,50 Euro. Angespannt ist die Lage am Flughafen: Dort geht aktuell das Streik-Chaos auf Mallorca weiter: alle wichtigen Infos für betroffene Urlauber.
Deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen Urlauber in Sa Coma an der Ostküste. Hier kostet das Set aus zwei Liegen und Schirm bereits 35 Euro – inklusive zwei Getränkegutscheinen. An der Costa de la Calma gibt es eine besondere Option: Für 45 Euro stehen die Liegen auf Betonplatten statt im Sand, mit direktem Zugang zu einem Chiringuito. In der malerischen Bucht Cala Sa Nau nahe Portocolom werden bereits rund 50 Euro fällig. Am beliebten Strand von Illetes zahlt man mit 52 Euro ähnlich viel, erhält dafür aber laut Berichten sogar Bedienung direkt an der Liege.
Die absolute Preisspitze erreicht der Strand von Formentor im Norden Mallorcas, einer der schönsten der Insel. In der Zone Platja Mar kostet eine einzelne Liege bereits stolze 65 Euro pro Tag. Für zwei Liegen mit Schirm werden bis zu 157,70 Euro fällig. Den Rekord auf Mallorca hält jedoch die luxuriöse Bali-Liege mit Schirm für zwei Personen zum Tagespreis von satten 210 Euro. Auch an der Playa de Palma werden mit 60 Euro für das Standardset hohe Preise verlangt. In Cala Major, nahe dem Königspalast, kostet ein Premium-Set mit Safe sogar 70 Euro täglich.
Die Rebellion der Sparfüchse
In sozialen Medien teilen Urlauber regelmäßig Fotos der Preisschilder mit ungläubigen Kommentaren. „Wer zahlt denn sowas?“, ist eine häufige Reaktion. Die hohen Preise haben eine regelrechte Gegenbewegung ausgelöst. Immer mehr Mallorca-Besucher verweigern sich den teuren Angeboten und werden kreativ. Sie bringen ihre eigenen Liegen mit oder kaufen vor Ort günstige Alternativen. Eine weitere Strategie: Urlauber können sich zusammenschließen und die Kosten teilen.
Die extremen Preisunterschiede für Strandliegen auf Mallorca haben zu einer Spaltung unter den Urlaubern geführt. Während einige die Luxusangebote als Teil eines exklusiven Urlaubserlebnisses betrachten, empfinden viele die hohen Preise als Abzocke und suchen nach Alternativen. Die kreativen Lösungen der Sparfüchse zeigen jedoch: Deutsche Urlauber lassen sich nicht so leicht unterkriegen – und genießen trotzdem ihre Auszeit am Mittelmeer. Allerdings bald ohne Mallorcas Wahrzeichen: Urlauber werden es schon bald vermissen.