Russland hat mit der Massenproduktion einer neuen Mittelstreckenrakete namens Oreschnik – russisch für Haselnuss – begonnen, wie Präsident Wladimir Putin am Dienstag bei einer Veranstaltung in Moskau verkündete.
Was macht die Oreschnik so besonders?
Putin behauptet laut dem "Kyiv Independent", die Oreschnik könne mit einer Geschwindigkeit fliegen, die zehnmal schneller sei als der Schall. Damit sei sie für westliche Abwehrsysteme nicht abzufangen. Diese Eigenschaft sollen sie zu einer der gefährlichsten Waffen Russlands machen.
Experten bleiben jedoch skeptisch: Sie vermuten, dass die Rakete auf einer älteren Technologie basiert, die Russland bereits vor über einem Jahrzehnt entwickelt hat.
Hat die Ukraine bereits 2023 Oreschniks zerstört?
Die Rakete wurde nach offiziellen Angaben erstmals im November 2024 bei einem Angriff auf die ukrainische Stadt Dnipro eingesetzt, wie "Reuters" berichtet. Putin zufolge war der Angriff eine Reaktion auf den Einsatz westlicher Langstreckenraketen durch die Ukraine.
Laut dem Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Wassyl Maljuk, soll die Ukraine jedoch bereits im Sommer 2023 eine der russischen Oreschnik-Raketen zerstört haben – noch bevor diese offiziell zum Einsatz kam. Die Angaben konnten jedoch nicht offiziell bestätigt werden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte daraufhin die westlichen Länder auf, Sanktionen gegen die 25 russischen Unternehmen zu verhängen, die an der Produktion der Rakete beteiligt sein sollen.