„Glücksfall“: Neue Postfiliale für Bad Heilbrunn
Eine neue Post-Filiale für Bad Heilbrunn zieht in die ehemaligen Räume des Landtagsabgeordneten Bachhuber. Das beschloss nun der Gemeidnerat.
Bad Heilbrunn – In Bad Heilbrunn entsteht eine neue Postfiliale. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, dass die bisherigen Büroräume des ehemaligen Landtagsabgeordneten Martin Bachhuber an die Post vergeben werden. Der Mietvertrag soll noch in dieser Woche unterschrieben werden. Ebenso beschlossen die Räte, dass das Bürgerbüro in dieses Gebäude umzieht.
Als bekannt wurde, dass die Postfiliale in der Freien Tankstelle schließt, habe er einige Gespräche mit den Verantwortlichen geführt, berichtete Bürgermeister Thomas Gründl. Ergebnis: Die Filiale soll von der Bundesstraße in den Abt-Walther-Weg in der Ortsmitte umziehen. Sie werde halbtags geöffnet: „Das ist schön“, kommentierte Gründl. „Es zeigt, dass die Post in Bad Heilbrunn Potenzial sieht.“ Große Umbaumaßnahmen seien nicht notwendig. Die Mitdauer betrage ein Jahr und verlängere sich automatisch. Aus Gesprächen wisse er, dass das Thema Postfiliale eine „Herzensangelegenheit“ für viele Heilbrunner ist.
Weitere Pläne für Gebäude werden auch schon konkret
Gründl hat schon konkrete Pläne, was außerdem mit dem Gebäude passieren soll. So könnte im Erdgeschoss ein Bürgerbüro entstehen. Der Vorteil: Auch Menschen mit Behinderung können dann barrierefrei und problemlos ihre Wohnung ummelden oder Pässe und Ausweise abholen. Die Idee sei in einem Gespräch mit den Behinderten-Beauftragten des Landkreises, Markus Ertl und Ralph Seifert, entstanden. Die Kosten für den Umbau würden sich in Grenzen halten. Notwendig sei nur eine zusätzliche Internetverbindung, die etwa 5000 Euro kosten würde.
Auf der einen Seite das Bürgerbüro, auf der anderen Seite die Post – das würde gute Synergieeffekte ergeben.
„Auf der einen Seite das Bürgerbüro, auf der anderen Seite die Post – das würde gute Synergieeffekte ergeben“, glaubt der Bürgermeister. Das neue Bürgerbüro befinde sich in Sichtweite des Rathauses. Wenn dort die Gäste-Info nicht besetzt ist, könnten Besucher zum Bürgerbüro geschickt werden. Die Mitarbeiter hätten nichts gegen die Pläne einzuwenden.
„Glücksfall“ im Hinblick auf Finanzsituation der Gemeinde
Der Gemeinderat müsse zudem entscheiden, was mit den drei leerstehenden Wohnungen im Obergeschoss passiert, sprich: Sollen sie sozial gebunden vergeben werden oder zu den marktüblichen Preisen? „Wir haben sie noch nicht vermietet, weil das Thema Hotel noch nicht durch ist“, erläuterte Gründl. „Wir haben eine Frist bis Ende Juli gesetzt, und jetzt möchte er noch mal einen Termin mit mir haben.“ Wenn das Hotel nicht realisiert würde, solle das Haus im Besitz der Gemeinde bleiben: „Es ist wertvoll, es ist uns wichtig.“ Der letzte verbliebene Mieter solle vom Erdgeschoss ins Obergeschoss umziehen. Drei Heilbrunner würden momentan auf der Wohnraum-Warteliste stehen. Ehe jemand einziehen kann, müssten aber erst noch die Balkone saniert werden.
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Der dritte Bürgermeister der Loisachtalgemeinde, Bernd Rosenberger, bezeichnete die Situation als „Glücksfall“ im Hinblick auf die angespannte Finanzsituation der Gemeinde: „Wir haben einen Leerstand, wir können die Wohnungen vermieten, und wir können Einnahmen generieren.“